Im fernen Canberra (Australien) bricht Marita Koch am 6. Oktober 1985 mit 47,60 Sekunden den Weltrekord über 400 Meter um 0,39 Sekunden. Eine unglaubliche Leistung der DDR-Läuferin.
Auch 30 Jahre später steht der Rekord noch in den Büchern, es ist nach Kratochvilovas 800er-Marke (1983) der zweitälteste noch gültige Weltrekord – mit einem (Doping)-Nachgeschmack.
Die 58-Jährige bestreitet bis heute, unerlaubte Mittel zu sich genommen zu haben. «Man hat versucht, sich dem zu entziehen, wie man konnte», sagte sie einst.
«Viele meinen, etwas über mich aus irgendwelchen komischen Unterlagen zu wissen. Die belegen überhaupt nicht, was man wirklich gemacht hat», so Koch.
Die aktuellen Zeiten sind weit davon entfernt, Kochs Weltrekord anzugreifen. Allyson Felix (USA) lief 2015 als Schnellste in 49,26 Sekunden um die Bahnrunde.
Ines Geipel, selber einst DDR-Sprinterin und heutige Kämpferin gegen Doping spricht gegenüber der Sportinformations-Agentur SID von einem «vergifteten Rekord». (rib)