Schaulaufen der Schweizer in Luzern
Lea Sprunger simuliert EM-Final

Lea Sprunger (26) ist über 400 m Hürden auf der Spur von Kariem Hussein. Am Dienstag setzt sie in Luzern ihren Steigerungslauf fort.
Publiziert: 13.06.2016 um 20:09 Uhr
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Aktualisiert: 11.09.2018 um 05:38 Uhr
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Lea Sprunger ist Europas Nummer zwei über 400 Meter Hürden.
Foto: KEY
Carl Schönenberger

Wo liegen ihre Grenzen? Seit die jüngere Schwester von Mehrkämpferin Ellen Sprunger vor einem Jahr auf die lange Hürdenstrecke gewechselt hat, bewegt sich die Waadtländerin auf dem Terrain, wo ihr auch international die Türen offen stehen. Mit ihren langen Beinen ist Lea so etwas wie das weibliche Pendant zu Europameister Kariem Hussein.

Auch leistungsmässig ist Lea im europäischen Vergleich etwa dort, wo der Pharao steht: Nummer zwei in Europa. Der Lauf am Dienstagabend auf der Luzerner Allmend wird für Lea so etwas wie der EM-Final in drei Wochen in Amsterdam.

Innerhalb von acht Tagen ist es Sprungers drittes Rennen über die Hürden-Bahnrunde. Am 6. Juni gewinnt sie in Bellinzona mit 55,83 Sekunden, am 11. Juni in Genf mit starken 54,92 – und jetzt in Luzern? Anita Prottis Schweizerrekord steht seit 1991 bei 54,25. Lea hat durchaus das Zeug, diese Marke zu knacken.

Auch was Sprungers Gegnerinnen in Luzern betrifft, könnte es durchaus ein Abbild des kommenden Amsterdamer EM-Endlaufs werden: Eilidh Doyle (Gb), die jahresbeste Europäerin (54,53) ist genau so am Start wie die tschechische EM-Vierte von 2014 im Zürcher Letzigrund, Denisa Rosolova. Dazu die zwei starken Däninnen Stina Troest und Sara Pettersen.

Auch Kariem Hussein erwartet in Luzern ein Knaller-Feld, das durchaus auch Diamond-League-Niveau hätte. Wenn Kariem auf der Allmend geschlagen wird, ist er selber Schuld.

«Die Meeting-Veranstalter in Bellinzona und Luzern kommen mir sehr engegen», hat Hussein vor acht Tagen gesagt. «Bei der Zusammenstellung des Teilnehmerfeldes können mein Trainer Flavio Zberg und ich grossen Einfluss nehmen.» Hussein passen diese starken Gegner beim Heim-Meeting. «So muss ich weniger häufig an die Meetings ins Ausland reisen um auf sie zu treffe. Mir bleibt in Zürich mehr Zeit für Training und Erholung.»

Ähnlichen Heimvorteil geniessen in Luzern auch Stabspringerin Nicole Büchler, 800-m-Läuferin Selina Büchel und Sprinterin Mujinga Kambundji. Aus internationaler Sicht verspricht der Männer-100er ein Highlight. Der Franzose Jimmy Vicaut will zeigen, dass sein Europarekord von 9,86 Sekunden vor wenigen Tagen kein Zufall war. Das Meeting in Luzern beginnt am Dienstag um 19 Uhr und wird ab 20 Uhr auf Eurosport live übertragen.

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