Wie hat es doch die Familie Federer schön! Für zwei Wochen nach London fliegen, die Stadt geniessen und jeden zweiten Tag ihren King Roger in Wimbledon auf dem heiligen Rasen zaubern sehen.
Davon kann Familie Kambundji bloss träumen. Aber auch sie will live dabei sein, wenn die EM-Vierte über 100 m bei den internationalen Schweizer Meetings ihre Künste zeigt. «Klar sind wir am Donnerstag in Lausanne im Stadion», sagt Papa Safuka zu BLICK. «Ich habe zwar noch keine Ferien, aber selbstverständlich sind wir bei Athletissima dabei. Auch am kommenden Dienstag in Luzern und eine Woche später in Bellinzona.» Für ihre rasende Tochter stressen die Kambundjis kreuz und quer durch die Schweiz.
Denn wenn Mujinga Mutter, Vater oder eine ihrer drei Schwestern auf der Tribüne weiss, ist sie zusätzlich motiviert. Und die Familie will ihrer Perle nach der Verletzungspause nun gegen die internationalen Hochkaräter erst recht die Daumen drücken. Schliesslich will die schnellste Schweizerin in den nächsten Wochen für die WM in Peking (22. bis 30. August) in Top-Form kommen.
Die muskulären Probleme im Rücken und Oberschenkel hat Mujinga in ihrer deutschen Trainingsbasis in Mannheim mittlerweile auskuriert. Seit zwei Wochen kann sie wieder voll trainieren und sagt vor Lausanne: «Meine Form ist besser als zum gleichen Zeitpunkt im letzten Jahr.» Mujinga läuft bei Athletissima aber nicht die 100 m, sondern den 200er und die 4x100-m-Staffel.
Ihre Familie drückt ihr dabei die Daumen. Derweil vertritt Mujingas jüngere Schwester Muswama (19) nächste Woche über 100 m und mit der Sprintstaffel die Schweizer Farben an der U20-EM in Schweden. Doch Papa Safuka hat ein Machtwort gesprochen: «Dorthin zu reisen, wäre für unsere Familie dann doch zu stressig.»