Die Leichtathletik-WM in Doha sorgt für rote Köpfe! Im Stadion bleiben Tag für Tag tausende Sitze leer. Beim Frauen-Marathon kollabierten mehrere Athletinnen wegen der Hitze und Luftfeuchtigkeit. Und auch fragwürdige Startblock-Kameras, die intime Einblicke ermöglichen würden, geben Anlass zu Diskussionen.
Doch das ist nicht alles. Auch die Unterkünfte der Athleten sind offenbar alles andere als Spitzenklasse. «Es ist skandalös», meint die Schweizer Sprinterin Sarah Atcho (24) gegenüber «Le Matin». Sie kritisiert die Zustände im Edzan Hotel scharf. «Das Gebäude fällt beinahe auseinander. Der Boden ist nass und die Wände sind schimmlig.» Auch von ihrem Zimmer ist sie alles andere als angetan, «das Bett und die Vorhänge sind übersät von komischen Flecken.» Ihre Teamkollegin Salomé Kora (25) erklärt gegenüber SRF: «Als ich das Hotelzimmer zum ersten Mal gesehen habe, hatte ich fast einen Nervenzusammenbruch. Ich war noch nie in meinem Leben in einem so schlechten Hotel.»
Auch das Essen im Hotel sei alles andere als gut. Tatsächlich sei das Essen zu Beginn der Wettkämpfe nicht sehr abwechslungsreich gewesen, bestätigt der Schweizer Medienverantwortlicher Beat Freihofer gegenüber Blick zu. Deshalb habe man sich auch bei der Hotel-Direktion beschwert. «Mittlerweile ist es besser, unsere Vorschläge wurden umgesetzt.»
«Posts sind nicht nötig»
Wenig anfangen kann Swiss Athletics mit der Kritik bezüglich der Sauberkeit. Freihofer: «Die Zimmerqualität ist unterschiedlich. Aber wir haben nicht das Gefühl, dass wir in einem Loch sind. Die Fotos im Umlauf sind aus dem Treppenhaus – da ist es auch in anderen Hotels nicht schön.»
Teamarzt Patrik Noack findet, dass die Zimmer «im Grossen und Ganzen» sauber seien. «Wir haben einen Marmorboden, der jeden Tag gereinigt wird. Auch das Bad wird desinfiziert. Es ist viel unbedenklicher als ein beispielsweise ein altes Schweizer Hotel mit Spannteppich.»
Übertreiben die Schweizer Athletinnen also? Immerhin verliess Norwegen das Hotel gleich nach der Besichtigung. Holland nicht. Und da berichtet die Sprinterin Dafne Schippers (27) von Kakerlaken im Zimmer und postet Vergleichsbilder, wie das Viersterne-Hotel im Internet angepriesen wird und wie es in Realität aussieht. Der Unterschied ist frappant.
Zurück zu den Schweizern. Da pfeift der Schweizer Verband seine Athleten jedenfalls zurück. «Wir haben ihnen mitgeteilt, dass sie sich nicht enervieren sollen. Solche Posts auf Social Media sind nicht nötig. Sie sollen sich auf den Sport konzentrieren.»
In Doha findet vom 27. September bis 6. Oktober die 24. Leichtathletik-WM statt. Ein sportliches Grossereignis! Mit dem BLICK-Newsticker verpassen Sie keine Entscheidung im Kampf um die Medaillen.
In Doha findet vom 27. September bis 6. Oktober die 24. Leichtathletik-WM statt. Ein sportliches Grossereignis! Mit dem BLICK-Newsticker verpassen Sie keine Entscheidung im Kampf um die Medaillen.