EM-Gold lässt Lea Sprunger (28) Flügel wachsen. Eine Woche nach dem Triumph in Berlin setzt sie sich nicht nur gegen die europäische Konkurrenz durch, sondern gegen die Weltspitze! Sie siegt beim Diamond-League-Meeting in Birmingham mit 54,86. Und zwar fünf Hundertstel vor der Jamaikanerin Janieve Russell (Jam). Es ist ihr erster Sieg in der Diamond League.
Russell ist die drittschnellste Athletin des Jahres über 400 Meter Hürden. Ansonsten machen die Stars aber den Weg frei für Sprunger. Die Amerikanerin Shamier Little sagt ihren geplanten Start ab. Und ihre Landsfrau Georganne Moline gibt das Rennen unmittelbar vor Sprunger nach wenigen Metern auf.
Trotzdem ist es ein guter Lauf von Sprunger. Die Waadtländerin war nicht sicher, ob sie gut eine Woche nach dem EM-Erfolg mental bereits wieder fit genug sei für das Rennen. Dies hat sie aber eindrücklich bewiesen.
Und vielleicht hebt sie sich den ganz grossen Knüller dann für Weltklasse Zürich am 30. August auf. Beim Final der Diamond League könnte dann Anita Prottis Schweizerrekord (54,25) wackeln. Nach dem Erfolg in Birmingham ist Sprunger offiziell für den Final qualifiziert und muss keine Wildcard beanspruchen. (sme)