Nach seinem hart erkämpften WM-Titel über 100 Meter in Peking legt sich Jamaika-Blitz Usain Bolt (29) erst einmal in die Eis-Badewanne.
Es sei sein «härtester Sieg» aller Zeiten gewesen, so der 1,96-Meter-Hüne. «Und ich habe der Welt gezeigt, dass dies auch sauber möglich ist», sagt Bolt weiter. «Ich habe mich immer gepusht, für micht gehts hier nur um harte Arbeit und Hingabe. Das mache ich schon seit Jahren. Fokussieren und hart arbeiten.»
Ein Seitenhieb an den zwei Mal wegen Dopings gesperrten Amerikaner Gatlin (33), der in diesem Jahr wieder in Top-Form läuft.
Die Retourkutsche von Gatlin, der sich wegen gerade mal einer Hundertstelsekunde geschlagen geben muss, folgt auf dem Fuss.
Der «Bad Boy» legt nach der Pleite in Peking gegen Bolt einen äusserst skurrilen Aufritt aufs Parkett. Auf die Frage, ob Bolt für den sauberen Sport gewonnen habe, sagt Gatlin: «Ich bin dankbar für diese Frage.»
Ob er diese Antwort konkretisieren könne, wird Gatlin daraufhin gefragt. Er anwortet: «Ich bin ganz konkret dankbar.» Der Reporter hakt nochmals nach: «Ich hätte gerne eine Antwort, die Frage ist wichtig!» Gatlin: «Sehr wichtig, ja. Ich bin dankbar.»
Die Erleichterung in der Leichtathletik-Szene ist nach dem Sieg von Bolt allgemein gross. So sagt etwa der britische Leichtathletik-Boss Ed Warner: «Man fühlte im Stadion sofort, dass jeder Leichtathletik-Fan den Sieg von Bolt wollte. Auch, weil man einen sauberen Athleten siegen sehen will gegen einen, der schon zwei Mal wegen ernsthaften Doping-Vergehen gesperrt wurde. Wir wollen alle sauberen Sport – und den repräsentiert Bolt nun mal.» (wst)