Am «End der Welt» in Magglingen nehmen sie Anlauf, um am ersten März-Wochenende in Belgrad Leichtathletik-Europa zu erobern.
Sowohl Lea Sprunger (26) als auch Selina Büchel (25) treten gestern nicht auf ihren Parade-Strecken an. Dort wäre die Konkurrenz zu schwach, um den beiden international ambitionierten Läuferinnen einen echten Aufschluss über ihren Formstand zu geben.
Lea Sprunger wird in Belgrad über 400 m als Jahres-Weltbeste um den Hallen-EM-Titel kämpfen. Also gibt sie in Magglingen über 200 m Gas. «Das hat erst noch den Vorteil, dass sie innert weniger Stunden den Vorlauf und den Final laufen muss», begründet ihr Trainer Laurent Meuwly.
«In Belgrad sind 400-m-Vorlauf und der -Halbfinal auch am gleichen Tag.» Lea ist nach dem gelungenen Test happy. Einmal knapp über 23 Sekunden und im Final mit 22,98 hauchdünn drunter. «Es wurmt mich einzig ein bisschen, dass ich den Hallen-Schweizerrekord um zwei Hundertstel verpasst habe», sagt sie.
Auch Selina Büchel läuft mit 54,28 Sek. über 400 m schneller denn je. Dass die 800-m-Läuferin, die in Belgrad ihr Hallen-EM-Gold von 2015 verteidigen will, gestern auf den letzten 50 Metern noch von der 17-jährigen Yasmin Giger geschnappt wird, erachtet Selina nicht als Unfall.
«Es ist sogar super, dass mich die Schweizer Gegnerinnen über 400 Meter an meine Schnelligkeitsgrenze getrieben haben. Genau das wollte ich in Magglingen erfahren. Über 800 Meter ist das Tempo viel weniger hoch. Dafür bin ich nach diesem Schnelligkeitstest jetzt gerüstet.»
Lea und Selina – diese zwei Ladies sind für die Hallen-EM heiss.