Sportlich ein Wahnsinn! Die kleine Schweiz leistet sich den Luxus, über 4x100 m ohne die schnellste Frau des Landes auf internationaler Bühne anzutreten. Ausgerechnet in der vergangenen Olympia-Saison war das der Fall.
Grund: Zwischenmenschliche Differenzen mit Coach Meuwly bewegten Kambundji zum Staffel-Verzicht.
Das ist Schnee von gestern. Als Swiss Athletics vor einer Woche intern kommuniziert, anstelle Meuwlys übernehme der 58-jährige Ralph Mouchbahani die Leitung des Frauen-Quartetts, hat Mujinga umgehend ihren Rücktritt vom Rücktritt erklärt.
«Cool wieder mit der Staffel zu laufen. Ich freue mich!», sagt sie zu BLICK.
Der neue Boss ist für Kambundji kein unbekannter. Schon ihr früherer Coach in Bern, Jacques Cordey, arbeitete eng mit dem gebürtigen Ägypter zusammen.
Bis 2003 war Mouchbahani ja schon einmal Sprint-Trainer bei Swiss Athletics. Mujinga sagt über ihn: «Es ist eine seiner Stärken, dass er versucht auf all seine Athleten einzugehen.»
Meuwly bleibt National-Trainer für Sprint und Hürden und konzentriert sich als persönlicher Coach auf Lea Sprunger, die EM-Dritte über 400 m Hürden.
Für die Sprint-Staffel wechselt der Romand auf die andere Seite: Er ist schliesslich auch Heimtrainer von Ajla del Ponte, Sarah Atcho und Salome Kora.
Unter Regie von Mouchbahani werden sie künftig zusammen mit Mujinga Kambundji den Staffelstab um die Bahnrunde tragen.