Konkurrenz legt Beschwerde ein
Zoff um Prothesen-Springer Rehm

2014 gewann der Prothesen-Springer Markus Rehm den deutschen Meistertitel im Weitsprung der Nichtbehinderten. Nun darf er aus Protest der Konkurrenten seinen Titel nicht verteidigen.
Publiziert: 25.07.2015 um 08:16 Uhr
|
Aktualisiert: 05.10.2018 um 03:45 Uhr
1/2
Letztes Jahr gewann Rehm souverän den deutschen Meistertitel.
Foto: Keystone

Zoff um Markus Rehm!

Der 26-Jährige gewann letztes Jahr den deutschen Meistertitel im Weitsprung der Nichtbehinderten. Mit einer Weite von 8,24 Meter liess er seiner Konkurrenz keine Chance.

Nun hat die «FAZ» erfahren, dass hinter den Kulissen ein heftiger Kampf tobt. Denn: Sechs von sieben Mitstreiter von 2014 haben beim Deutschen Leichtathletik-Verband (DLV) Beschwerde eingereicht.

Und das vier Monate nach dem Titel von Rehm! Sie unterstellen dem Springer einen Vorteil wegen seiner Prothese. Beim Absprung eines Fussgelenks würden 20 Prozent der Energie verloren gehen, bei der Prothese null.

Da das Verfahren des DLV noch läuft, wird Rehm seinen Titel nicht verteidigen können. Er wird in einer getrennten Wertung starten.

Zur «Bild» sagt der 26-Jährige: «Außer Konkurrenz springen finde ich in Ordnung, da es noch kein Gutachten gibt. Bei dem Einspruch finde ich es affig, dass ich über Dritte alles erfahre. Warum kriegen wir das nicht hin, dass wir uns an einen Tisch setzen?» (ome)

Externe Inhalte
Möchtest du diesen ergänzenden Inhalt (Tweet, Instagram etc.) sehen? Falls du damit einverstanden bist, dass Cookies gesetzt und dadurch Daten an externe Anbieter übermittelt werden, kannst du alle Cookies zulassen und externe Inhalte direkt anzeigen lassen.
Fehler gefunden? Jetzt melden

Was sagst du dazu?