Knall an der SM in Genf
Sprunger pulverisiert Kambundjis Rekord über 200 m!

Weltklasse zum Abschluss der Schweizermeisterschaften unserer Leichtathleten: Lea Sprunger sprengt Mujinga Kambundjis Schweizerrekord über 200 m mit 22,38 Sekunden um 26 Hunderstel.
Publiziert: 17.07.2016 um 16:59 Uhr
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Aktualisiert: 11.09.2018 um 19:55 Uhr
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Die 22,38 bringen die jüngere der Sprunger-Schwestern auf Platz 11 der aktuellen Weltbestenliste.
Foto: KEY
Carl Schönenberger

Der Sister Act der Titelkämpfe in Genf: Lea (26) gegen Ellen, die am Olympia-Eröffnungstag in Rio (5. August) 30-jährig wird.

Doch dass die beiden Schwestern von COVA Nyon gleich eins derart fantastisches Sprint-Feuerwerk an den blauen Genfer Himmel zaubern, hat kaum jemand erwartet. Und selbst Mujinga Kambundji wird es auf der Tribüne ein bisschen bedauert haben, in diesem Zauberlauf nicht dabei gewesen zu sein.

Mujinga ist die Verliererin. Ihr Schweizerrekord von 22,64 wird von Lea demontiert. Die 22,38 bringen die jüngere der Sprunger-Schwestern auf Platz 11. der aktuellen Weltbestenliste. In Europa ist die 1,83 m grosse Lea gar die Nummer 3. Und dabei ist der 200-m-Sprint seit der Zürcher-EM 2014 für Lea nur noch Nebensache. Ihr Hauptinteresse hat sich auf die 400 m Hürden verschoben, wo sie in Amsterdam auch EM-Bronze gewann.

«Ich bedaure diesen Wechsel aber nicht», sagt Lea auch nach dem fabelhaften Rekord-200er. «Dank dem 400-Meter-Training ist diese Zeit erst möglich geworden. Ich habe mehr Kraft, kann also schneller laufen. Und dazu ist dank der längeren Läufe auch mein Laufstil ökonomischer.»

Während die Siegerin das sagt, steht Schwester Ellen mit einem lachenden und weinenden Auge daneben. Mit 22,98 Sekunden bleibt auch sie erstmals unter den 23 Sekunden. Die Olympia-Limite über 200 m (23,20) wäre endlich geschafft. «Aber halt eine Woche zu spät», trauert Ellen. Die Zeit für Rio-Limiten ist nach der EM abgelaufen. Und in Amsterdam war Ellen bis auf eine Hundertstelsekunde dran.

Auch Alex Wilson strahlt nach dem 200er. Der Basler hat es trotz seines EM-Stresses geschafft, in Genf das Sprint-Double zu gewinnen. In 20,64 ist auch er nochmals schnell.

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