Wer braucht schon grosse Namen? Die 4x100-Meter-Staffel muss an der Staffel-WM in Chorzow (Pol) auf Mujinga Kambundji, Ajla del Ponte und Sarah Atcho verzichten, lässt sich davon aber nicht aufhalten.
Riccarda Dietsche, Teamleaderin Salomé Kora, Cornelia Halbheer und Cynthia Reinle erreichen in ihrem Vorlauf den 2. Platz hinter Frankreich mit einer Zeit von 43,71 Sekunden. Nur Holland, Frankreich und Polen liefen schneller.
Der zweite Platz bedeutet die direkte Qualifikation für den Final und damit ein Top-Ten-Ergebnis. Und noch viel wichtiger: Damit ist das Schweizer Quartett bereits für die Leichtathletik WM 2022 in Eugene (USA) qualifiziert.
«Es war mega cool, mit diesem jungen Team zu laufen. Wir waren ziemlich nervös, weil wir nicht wussten, wie gut die anderen Teams in Form sind», sagt Kora, das einzige verbliebene Mitglied der Original-Staffel. «Deshalb ist es grossartig, dass wir eine solche Leistung auf die Bahn gebracht haben. Die Erkenntnis, dass wir auch dann eine starke Zeit laufen können, wenn wir nicht in Bestbesetzung antreten, gibt uns Selbstvertrauen. Auch für den Final!»
Auch Sprunger vergessen gemacht
Auch über 4x400 Meter gibt es mit Lea Sprunger und Yasmin Giger zwei grosse Abwesende. Doch Silke Lemmens, Rachel Pellaud, Veronica Vancardo und Annina Fahr überzeugen auch so. Sie beenden die Vorläufe mit 3:34,85 Minuten als 9. unter 14 Nationen. Das reicht zwar nicht für einen Platz im Final. Die WM-Qualifikation für Eugene 2022 ist aber im Sack.
Startläuferin Lemmens: «Damit haben wir uns für die WM qualifiziert, das ist toll. Nun sind noch drei Startplätze an den Olympischen Spielen offen und ich bin zuversichtlich, dass wir einen davon holen werden!» (sme)