Zwar haben Kambundji und Büchel angekündigt, in diesem Jahr nicht auf eine volle Hallen-Saison zu setzen. Die Weltmeisterschaften in Portland (USA) finden erst vom 17. bis 20. März statt. «Und das ist zu spät, wenn man sich neben Olympia in Rio auch noch auf die Freiluft-EM von Anfang Juli in Amsterdam vorbereiten muss», sagte Kambundji bereits vor Wochen. Und sie spricht damit wohl auch für Selina Büchel, die nach ihrem Hallen-EM-Gold vom letzten März in Prag wohl nur allzu gerne auch bei der Hallen-WM ihre Qualitäten auf der engen 200-m-Runde ausgespielt hätte.
Dass unsere zwei Power-Frauen dennoch da und dort in der Halle antreten, hat einerseits zum Ziel, den aktuellen Trainingsstand zu überprüfen und ist andererseits eine willkommene Abwechslung zum Training.
In Düsseldorf läuft es den zwei Schweizerinnen am Mittwochabend aber noch nicht rund. Selina Büchel kann sich auf den letzten 300 Metern ihres 800ers nicht mehr wie gewohnt steigern, bricht auf den letzten 50 Metern gar ein. 2:02,91 – nur Rang 4. Vor einem Jahr hatte sie am gleichen Ort mit 2:01,87 eine lange Serie der Ungeschlagenheit begonnen.
Kambundji ergehts ähnlich. Am Samstag hat die Bernerin in Magglingen ohne Konkurrenz mit 7,23 und 7,24 Sekunden einen starken Saison-Einstand gegeben. Auf der internationalen Bühne klappt es mit einer Steigerung nicht. 7,33 im Vorlauf, 7,32 im Final – das reicht gerade Mal für Rang acht. Und mit der polnischen Siegerin Ewa Swoboda meldet eine 18-Jährige mit fantastischen 7,16 Sekunden Ambitionen an, Mujinga auch im Sommer auf europäischer Ebene zu fordern.
Die Regelmässigkeit in Person ist in Düsseldorf der dritte Schweizer, 60-m-Sprinter Alex Wilson: Fehlstart und Disqualifikation am Samstag in Magglingen – in Düsseldorf liefert er exakt dieselbe Leistung...