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Die USA und Grossbritannien sind im Vorlauf schneller als die Schweiz.
Carl Schönenberger aus London
Fürs Schweizer Quartett gehts ab 22.30 Uhr um die WM-Medaille. Wie schon im Vorlauf startet die Schweiz auf der äussersten Startbahn 9. BLICK präsentiert die sieben Rivalen:
- USA – mit 41,84 Sekunden im Vorlauf geben sie den Ton schon einmal an. Gold liegt für die Ami-Frauen zum Abholen bereit. Denn sie haben im Vorlauf 100-m-Weltmeisterin Torri Bowie noch nicht einmal eingesetzt. Die Amis können sich nur selbst schlagen – mit einem Wechselfehler.
- England – mit 41,93 Sekunden zeigen die Britinnen, welches Potenzial sie haben. Allerdings können sie kaum mehr zusetzen für den Final und wie die Amis eine weitere schnelle Frau in den Vierer zaubern. Ihr Zusatz-Turbo für den Abend: das Heim-Publikum. Denn nach Mo Farahs 5000-m-Zauber wird das Olympia Stadion brennen.
- Deutschland – mit 42,34 Sekunden zeigen die deutschen Frauen, dass sie im Mai auf den Bahamas den Sieg bei der inoffiziellen Staffel-WM – die Schweiz verzichtete – nicht gestohlen haben.Bei den Deutschen läuft allerdings ab und zu das Risiko eines Wechselfehlers mit. Und Startläuferin Tatjana Pinto ist schon im 100er wegen Fehlstarts disqualifiziert worden. Für die Schweizerinnen sind sie in Reichweite.
- Jamaika – mit 42,50 Sekunden im Vorlauf exakt gleich schnell wie die Schweizerinnen. Jamaika hat allerdings noch auf den Einsatz ihres weltbesten 100-m-Blitzes (Elaine Thompson) verzichtet. Elaine gehört zu den Athletinnen, die in London vom Noro-Virus flachgelegt wurden. Ob sie bis am Abend fit genug ist, um den Schweizerinnen ein Bein zu stellen?
- Holland – mit 42,64 Sekunden als Viert-Platzierte der Schweizer Serie in den Final gekommen. Reserven haben die Tulpen-Fräuleins keine mehr. Ihre Rakete Dafne Schippers läuft bereits im Vorlauf mit. Und bei den Holländerinnen ist die Quote von Wechselfehlern hoch.
- Brasilien – mit 42,77 Sekunden Dritte der zweiten Vorlauf-Serie. Viel mehr Möglichkeiten haben die Samba-Girls auch im Final nicht.
- Trinidad und Tobago – mit den 42,91 Sekunden aus dem Vorlauf ist dieser Vierer wohl am Anschlag.