Loïc Gasch (26) springt aus dem Nichts in die Geschichtsbücher. Anfang Mai in Lausanne erwartet niemand grosse Taten vom Waadtländer Hochspringer. Doch der haut mal so richtig einen raus: 2,33 m! Neuer Schweizer Rekord, zu diesem Zeitpunkt ist das Jahresweltbestleistung.
Heute ist er damit immer noch die Nummer 3 der Welt, für die Top 10 im Jahresranking dürfte es ihm locker reichen. Und die Olympia-Qualifikation hat er ebenfalls schon auf sicher. Die Ausgangslage könnte also für den Sommer besser nicht sein. «Jetzt setze ich mir höhere Ziele», sagt Gasch, der schon in Richtung 2,35 oder 2,37 schielt. «Ich bin einer, der Ziele braucht.»
Kann Loïc Gasch konstant hoch fliegen?
Die erste Gelegenheit dafür seit seinem monumentalen Satz bekommt er am Donnerstag in der Diamond League in Florenz, bei seinem ersten Auftritt in der Königsklasse im Ausland. Zwei grosse Fragen muss er beantworten: Kann er konstant hoch fliegen? Und bleibt er gesund?
Zu oft konnte er in den letzten Jahren nur wenige Wettkämpfe bestreiten, zu oft spielte der Körper des Mannes, der nebenbei noch 60 Prozent auf der Gemeinde des 4400-Einwohner-Dorfes Sainte-Croix VD arbeitet, nicht die ganze Saison über mit.
Corona-Infektion und fast drei Monate Pause
Besonders schlimm erwischte es ihn letzten Herbst: Gasch steckte sich mit Corona an, trainierte in der Isolation zuhause weiter. Beim Joggen nach der Quarantäne brach er fast zusammen. Die Diagnose: schwerer Infekt auf der Lunge, Entzündungen in der Leber und in den Muskeln. Sogar beim Sprechen geriet er ausser Atem. «Hätte der Infekt auf den zweiten Lungenflügel übergegriffen, hätte mich das für den Rest des Lebens massiv einschränken können», sagte Gasch im Mai der «NZZ». Fast drei Monate war er insgesamt ausser Gefecht.
Hochsprung: Loïc Gasch springt mit 2,33 m neuen Schweizer Rekord
Seine Rekord-Rückkehr im Frühjahr ist darum umso beeindruckender. Den Höhepunkt soll der Höhenflug aber erst im Sommer in Tokio finden. Bei den Olympischen Spielen «will ich nicht nur dabei sein, sondern performen». Die Diamond League soll dabei helfen. «Ich brauche die internationale Konkurrenz, die starken Gegner. Damit das in Tokio dann normal ist.»
Mujinga Kambundjis (28) Saisonstart war so überzeugend, dass sie schon früh wieder Pause machen konnte. Die Bernerin liess die Diamond League in Doha sausen, nachdem sie sich ihrer exzellenten Form nach neun Monaten Wettkampfpause versichert hatte. Stattdessen auf dem Programm: ein weiterer Trainingsblock. Am Donnerstag nun geht sie in Florenz zusammen mit Staffel-Kollegin Sarah Atcho (26) an den Start. Neben Hochspringer Loïc Gasch (26) und Stabhoch-Hallen-Europameisterin Angelica Moser (23) startet nun auch 400-m-Mann Ricky Petrucciani (20). Abgesagt hat dagegen Sprinter Alex Wilson (30), der von Rückenbeschwerden geplagt wird. (eg)
Mujinga Kambundjis (28) Saisonstart war so überzeugend, dass sie schon früh wieder Pause machen konnte. Die Bernerin liess die Diamond League in Doha sausen, nachdem sie sich ihrer exzellenten Form nach neun Monaten Wettkampfpause versichert hatte. Stattdessen auf dem Programm: ein weiterer Trainingsblock. Am Donnerstag nun geht sie in Florenz zusammen mit Staffel-Kollegin Sarah Atcho (26) an den Start. Neben Hochspringer Loïc Gasch (26) und Stabhoch-Hallen-Europameisterin Angelica Moser (23) startet nun auch 400-m-Mann Ricky Petrucciani (20). Abgesagt hat dagegen Sprinter Alex Wilson (30), der von Rückenbeschwerden geplagt wird. (eg)