Jeder «richtige» Marathonläufer lagert nach den 42,195 Kilometern lieber zwei, drei Tage lang die Beine hoch. Wohl auch Adrian Lehmann (26), der talentierte Berner, der gestern in 2:17:25 Stunden persönliche Bestleistung erzielt.
Nicht so Nicola Spirig. Mit immer neuen Reizen treibt die Triathlon-Olympiasiegerin von 2012 ihren Körper weiter ans Limit. Der Zürich-Marathon ist für sie bloss ein Aufwärmen für den Kapstadt-Triathlon vom Samstag.
«Es ist schwierig gewesen für mich, zu bremsen. Überall haben mich die Leute angefeuert, dennoch habe ich es geschafft, mich zurückzuhalten, nicht schneller als 2:45 Stunden zu laufen und den Lauf zu geniessen.»
Und ihr Nachmittagsprogramm, macht das Sinn? «Ja», sagt sie: «Wenn ich mich bewege, werden die Schadstoffe vom Marathon schneller aus den Muskeln geschafft.»
Heute Montag steht neben Velo-Training und Schwimmen auch wieder Laufen auf dem Programm.
Danach steigt Nicola am Abend ins Flugzeug nach Kapstadt. «Nicht in die Business-Klasse – wenn der zweijährige Yannis während der zehn Flugstunden genug Platz zum Schlafen hat, reicht es mir in der Eco.»