Guter Start der Schweizer Leichtathleten bei der U23-EM
Caroline Agnou hat wieder EM-Fieber

Vor zwei Jahren wurde die Bieler 7-Kämpferin fast aus dem Nichts U20-Europameisterin. Jetzt greift sie bei der U23-EM wieder nach einer Medaille – erneut aus dem Nichts.
Publiziert: 13.07.2017 um 21:50 Uhr
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Aktualisiert: 12.09.2018 um 10:10 Uhr
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Foto: KEY
Carl Schönenberger

Nachwuchs-Europameisterschaften haben es Caroline Agnou offenbar ganz speziell angetan. Wie vor zwei Jahren bei den Junioren im schwedischen Eskilstuna wächst sie auch jetzt bei den U23-Titelkämpfen in Bydgoszcz (Pol) über sich hinaus. Erstaunlich – denn seit ihrem ersten Medaillen-Gewinn auf der europäischen Bühne hat bei der 21-Jährigen kaum noch etwas zusammen gepasst.

Bis heute ist sie nie mehr auch nur annähernd an ihre goldene U20-Punktzahl von 6123 Zählern herangekommen.

Bis heute! Denn plötzlich hat Agnou wieder EM-Fieber. In Bydgoszcz legt sie im Hürdensprint gleich mit persönlicher Bestleistung los (13,61 Sekunden), nach 1,72 m im Hochsprung explodiert Agnou hinter der Kugel: 14,77 m – ebenfalls so weit wie nie. Auch die 24,36 Sekunden im 200er sind für Agnou ein Hausrekord.

Die logische Folge: Vor den drei Disziplinen vom Freitag – Weitsprung, Speerwurf und 800 m – liegt Agnou als Halbzeit-Zweite mit neun Punkten Rückstand erneut auf Medaillen-Kurs.

Mit Stabhochspringerin Angelica Moser legt am ersten EM-Tag in Polen eine andere Schweizer Medaillen-Anwärterin den Grundstein für einen Coup. Die Junioren-Weltmeisterin schafft die Quali für den heutigen Final problemlos.

Dritte im erfreulichen Frauen-Trio: 100-m-Sprinterin Ajla del Ponte. Die Tessiner Sprinterin übersteht mit 11,47 und 11,49 Sekunden Vorlauf und Halbfinal souverän und steht ebenfalls am Freitag mit der sechstbesten Zeit im 100-m-Final. Die Final-Qualifikation hat auch Chiara Scherrer, die 3000-m-Steeple-Läuferin vom KTV Bütschwil bei ihrer ersten Teilnahme an einem Grossanlass erreicht.

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