Mit einem packenden Finish sichert sich der britische Doppel-Olympiasieger von London 2012, Mo Farah, den Sieg im 5000-Meter-Rennen an der Athletissima in Lausanne.
Es ist der erste Auftritt Farahs seit vor rund sechs Wochen Doping-Anschuldigungen gegen seinen Trainer Alberto Salazar hochkochten.
Und jetzt kommts am Donnerstag in Lausanne nach der Ziellinie auch noch zum Eklat mit seinem britischen Teamkollegen Andy Vernon (29)!
Vernon: «Ich wollte Farah nach dem Rennen zu seiner Leistung gratulieren, ihm die Hand schütteln. Doch er drehte mir den Rücken zu und sagte mir einfach ‹Fuck off!›.»
Dass die beiden britischen Läufer das Heu nicht auf der gleichen Bühne haben, ist bekannt. Sie zofften sich schon zu Beginn des Jahres, als Vernon fand, dass man Farah in England keine richtigen Gegner hinstelle.
Der in Somalia geborene Farah behauptete, sein Teamkollege hätte zudem gesagt, dass er die Goldmedaille an der EM in Zürich 2014 nicht verdiene, da er kein richtiger Brite sei. Farahs Antwort: «Er ist einfach nur peinlich. Er kann wieder kommen, wenn er etwas gewonnen hat.»
Vernon, der mit dem Ziel, «das Kriegsbeil zu begraben», nach Lausanne reiste, ist nach der «Fuck off»-Aktion massiv enttäuscht: «Dass er nicht einmal ein Sportsmann ist und mir die Hand schüttelt, ist eine Schande. Ich wollte ihm zur Leistung gratulieren, ob wir nun Freunde sind oder nicht.»
Farah, auf den Zwischenfall nach der Ziellinie in Lausanne angesprochen, will nichts davon wissen. «Ich weiss nicht, ob etwas vorgefallen ist. Ich habe nichts gesehen.»
Doppel-Olympiasieger Farah gewinnt das Rennen übrigens in 13:11,77 Minuten vor dem erst 17-jährigen Äthiopier Yomif Kejelcha. Vernon landet auf Platz 15. (wst)