Um 2010 erlangt der Südafrikaner Oscar Pistorius dank seiner gute Laufleistungen trotz zweier Beinprotesen weltweite Bekanntheit und wird zu einem Leichtathletik-Star. An den Paralympics gewinnt er sechsmal Gold. 2012 nimmt er sogar an den Olympischen Spielen in London teil. Man nennt ihn aufgrund seiner Schnelligkeit in der Szene auch «Fastest man on no legs» und «Blade Runner».
Mord am Valentinstag
Dann erreicht die Sportwelt am 14. Febraur 2013 eine grausame Nachricht: Pistorius erschiesst seine Freundin Reeva Steenkamp im eigenen Haus durch die Badezimmer-Tür. Vier Schüsse sollen sie getroffen haben.
Der Südafrikaner gesteht zwar die Tat, streitet aber bis heute ab, dass dies seine Absicht war. Er dachte damals, es handle sich um einen Einbrecher. Es folgen viele Gerichtstermine und es werden immer wieder neue Urteile ausgesprochen. 2017 wird der heute 33-Jährige zu 13 Jahren Haft verurteilt.
Trailer zu Dokumentations-Serie in der Kritik
Nun, etwas mehr als siebeneinhalb Jahre nach dem Mord, erscheint am 7. November auf dem britischen Nachrichtensender «BBC» eine Dokumentations-Serie namens «The Trials of Oscar Pistorius», die mehr Details zu dieser traurigen Tat ans Licht bringen soll.
Der zweiminütige Trailer dazu sorgt aber schon jetzt für Diskussionen und Ärger. Kritiker sagen, Pistourius werde hier als Opfer statt als Täter dargestellt und seine damalige Freundin und Mordopfer Reeva Steenkamp werde nicht einmal namentlich erwähnt.
BBC hat sich in der Zwischenzeit für diesen Fauxpas entschuldigt. In einer Pressemitteilung von «The Independent» heisst es: «Es tut uns leid, dass der Original-Trailer nicht direkt auf Reeva Steenkamp verweist. Wir sind uns bewusst, dass dies dazu geführt hat, dass viele Menschen verärgert sind, was nicht unsere Absicht war. Wir haben den Trailer entfernt und werden ihn durch einen ersetzen, der für den Inhalt der Serie umfassender ist», sagt Dan McGolpin von BBC. (red)