Sie sind zwei Legenden der Leichtathletik. Und sie zoffen sich mächtig. Mo Farah (36, Gb) und Haile Gebrselassie (46, Äth) haben im Vorfeld des London-Marathons die verbale Dreckschleuder angeworfen. Und die höchste Stufe eingestellt.
Worum gehts? Farah wirft dem ehemaligen Marathon-Weltrekordmann aus Äthiopien unterlassene Hilfestellung vor. Konkret: Der Brite sagt, dass er Ende März, als er in einem Hotel Gebrselassies im Trainingslager weilte, ausgeraubt worden sei. Und dass Gebrselassie ihm nicht geholfen habe. Die Beute: 2900 Euro, eine Uhr und zwei Telefone.
Hotelrechnung nicht bezahlt?
Gebrselassie weist die Vorwürfe zurück. Und geht selbst in den Angriffsmodus über. So soll Farah seinerseits die Hotelrechnung (2600 Euro) nicht bezahlt haben, obwohl er nach dem Diebstahl eine Ermässigung von 50 Prozent erhielt. Zudem habe Farah im Fitnessraum einen anderen Sportler angegriffen. Farahs Sprecher hält dagegen und meint seinerseits, «dass Hotelangestellte einen Zimmerschlüssel benutzt haben, um Geld und Gegenstände aus Mo Farahs Raum zu stehlen.» Die Polizei wurde offenbar eingeschaltet.
Gegenüber «The Guardian» sagt Gebrselassie, dass ihn die Geschichte traurig mache. «Ich habe diesen Menschen geliebt, aber jetzt versucht er, meinen Ruf zu zerstören.» Er habe genügend Zeugen, die gesehen hätten, wie Farah im Fitnessraum «getreten und geschlagen» habe.
Womit das richtige Stichwort gegeben ist. Denn: Keiner der beiden Streithähne denkt auch nur daran, nachzugeben. Gebrselassie: «Er hat einen Anwalt, wir haben einen Anwalt, jetzt wird der Kampf beginnen – und einer von uns wird der Sieger sein.»
Stellt sich die Frage: Kann es bei diesem Gefecht wirklich einen Sieger geben?