Mit 19 Athleten – darunter nur drei Männer – ist die Schweiz so zahlreich wie noch nie an eine WM gereist. Ausser Staffel-Ersatzläuferin Samantha Dagry, sind alle zum Einsatz gekommen. Und das Gros hat auch leistungsmässig gefallen.
Die sechs bis acht Top-8- oder Top-12-Plätze, die Leistungssport-Chef Peter Haas im Vorfeld gewünscht hat, wurden übertroffen: drei Top 8, dazu sechs Top 12. Stark in einer so globalen Sportart wie der Leichtathletik.
Für eine Medaille nach Viktor Röthlins Marathon-Bronze von 2007 hats auf der Weltbühne zwar nicht gereicht. Aber die Frauen-Staffel und Lea Sprunger haben gezeigt, dass das dereinst nicht unmöglich ist.
Wenn in den Sprints bei dieser WM in London verhältnismässig bescheidene Zeiten für den Final-Einzug reichten und Mujinga Kambundji dennoch zweimal knapp daneben blieb, hat das nichts mit einer verpassten Chance der Bernerin zu tun. Wieso soll ausgerechnet sie auf einem Kunststoff-Belag zeitmässig über sich hinauswachsen, wenn alle übrigen Weltbesten ihre mässigen Resultate mit der langsamen Unterlage begründen?
Im Gegenteil – Swiss Athletics hat in London sogar eine Chance genützt: 10 Frauen sind 25 Jahre alt oder jünger, fünf sogar unter 22. Sie haben in London Erfahrungen für eine noch bessere Zukunft gesammelt.