Die beiden Schweizerinnen, die in Brüssel beim zweiten Final der Diamond League noch vertreten sind, zeigen ein völlig unterschiedliches Gesicht.
Stabspringerin Nicole Büchler kann zum Saisonschluss ihre Hüft-Beschwerden noch einmal ausblenden, wird mit guten 4,65 Metern Fünfte und kassiert mit 5000 US-Dollar ein willkommenes Ferien-Geld.
Da kann Langhürdlerin Lea Sprunger nicht mehr ganz mithalten. Mit 55,98 Sekunden läuft sie als Siebte ihre langsamste Zeit der gesamten Saison.
«Das ist einfach nur schlecht gewesen», sagt Lea unverblümt. «Ich habe im Hinblick auf das nächste Jahr einen neuen Rhythmus probiert und das ist mir nicht gelungen.» 3000 Dollar Diamond-League-Prämie sind immerhin ein «Trösterli».
Wie die beiden Schweizerinnen sind auch die meisten WM-Helden müde. Mit einer Ausnahme: Shaunae Miller-Uibo, die Sprinterin von den Bahamas, hat zum Saisonschluss noch etwas gut zu machen.
In London hat sie 40 Meter vor dem Ziel WM-Gold über 400 m vergeben, weil sie klar in Führung liegend auf den Grossbildschirm schaute und dabei einen Misstritt machte.
Gestern in Brüssel legt sie grossartig nach: 49,46 Sekunden – so schnell ist 2017 weltweit keine andere Viertelmeilerin gerannt. Nach den 50'000 Dollar vom Zürcher 200-m-Sieg kommen jetzt in Brüssel weitere 50'000 für den 400er-Triumph dazu.