Er ist der Tennis-Maestro – 18 Grand-Slam-Titel, 302 Wochen die Weltnummer 1. Roger Federer, der am 8. August 36-jährig wird und die Tennis-Welt über ein Jahrzehnt lang geprägt hat.
Und er ist der Sprint-Gott – Usain Bolt, am 21. August 31 Jahre alt werdender Jamaika-Blitz. Neunfacher Weltmeister, achtfacher Olympiasieger. Seit über 10 Jahren mit seinen Rekorden der schnellste Mann der Welt.
Beide sind bereits zu Lebzeiten Legenden. Beide sind dran, diesen Status in den nächsten Wochen weiter zu zementieren. Roger Federer in Wimbledon, Usain Bolt in der ersten Augusthälfte bei der WM in London.
Erstaunlich die Parallelen.
Roger hat letzte Woche die westfälische Stadt Halle verzaubert, hat dort das ATP-Turnier zum neunten Mal gewonnen, hat so viele Zuschauer wie noch nie ins Stadion gelockt. Nicht in Paris, New York, Madrid oder Rom, sondern auf der kleinen Bühne.
Usain Bolt tritt heute Abend im tschechischen Ostrava ebenfalls auf einem Nebenschauplatz an. Auch bei ihm ists der neunte Auftritt dort, auch er will seinen neunten Sieg im 100er. «Ostrava hat mich schon eingeladen, als ich noch nicht bekannt war. Das werde ich nie vergessen», begründet Usain.
Beide sind im Herbst ihrer Karrieren – und immer noch auf dem Zenit. Wie Roger auf Roland Garros verzichtet, lässt Usain die Diamond League links liegen. Sie machen das, was ihren Körpern guttut.
«Alles Roger» also – eine Redensart aus der Funksprache, der Fliegerei. Dabei sind Federer und Bolt ja sogar sportliche Überflieger.