So früh war die EM noch nie
Im Normalfall findet die EM als Grossanlass zum Schluss der Saison im Spätsommer statt. Doch seit die EM im Zwei- statt im Vierjahresrhythmus stattfindet, wird sie in den Olympia-Jahren in die Phase vor den Spielen vorgezogen. Weil nun Paris 2024 bereits im Juli beginnt, ist die EM im Kalender so früh wie noch nie angesiedelt. Ungewohnt früh für die Athletinnen und Athleten, die teilweise mit enorm wenig Wettkampfpraxis anreisen. Besonders ist auch, dass die EM von Freitag bis Mittwoch (7. bis 12. Juni) über die Bühne geht, so konnte man auch noch der Fussball-EM aus dem Weg gehen.
Die Schweizer Delegation ist so gross wie nie
Auf welch erstaunlich hohem Niveau sich die Schweizer Leichtathletik etabliert hat, zeigt die Reise nach Rom. 60 Athletinnen und Athleten sind dabei. Diese Delegationsgrösse toppt nun den bisherigen Höchstwert von 53 von der Heim-EM 2014 in Zürich.
100 m: Géraldine Frey (LK Zug), Mujinga Kambundji (STB), Salomé Kora (LC Brühl).
200 m: Fabienne Hoenke (LV Fricktal), Sarah Atcho-Jaquier (Lausanne-Sports), Mujinga Kambundji, Léonie Pointet (CA Riviera).
400 m: Julia Niederberger (LA Nidwalden), Giulia Senn (LC Zürich)
800 m: Lore Hoffmann (ATHLE.ch), Rachel Pellaud (FSG Bassecourt), Valentina Rosamilia (BTV Aarau).
1500 m: Joceline Wind (Biel/Bienne Athletics).
100 m Hürden: Ditaji Kambundji (STB).
400 m Hürden: Annina Fahr (LAC TV Unterstrass), Yasmin Giger (LC Zürich).
3000 m Steeple: Shirley Lang (LC Therwil), Chiara Scherrer (TG Hütten).
Hoch: Salome Lang (Old Boys Basel).
Stab: Lea Bachmann (Old Boys Basel), Angelica Moser (LC Zürich), Pascale Stöcklin (Old Boys Basel).
Weitsprung: Daniela Gubler (TV Länggasse), Annik Kälin (AJ TV Landquart).
Kugelstossen: Miryam Mazenauer (TV Teufen).
Siebenkampf: Kälin.
4×100 m: Atcho-Jaquier, Céline Bürgi (LV Thun), Frey, Kora, Natacha Kouni (LC Zürich), Pointet, Emma van Camp (Lausanne-Sports).
4×400 m: Fahr, Giger, Niederberger, Pellaud, Senn, Lena Wernli (LC Zürich); Catia Gubelmann (LAC TV Unterstrass) oder Aline Yuille (STB).
Halbmarathon: Fabienne Schlumpf (TG Hütten), Helen Bekele (Stade Genève).
Männer100 m: William Reais (LC Zürich)
200 m: Timothé Mumenthaler (Stade Genève), Reais, Felix Svensson (Versoix Athlétisme).
400 m: Ricky Petrucciani (LC Zürich), Lionel Spitz (Adliswil Track Team).
800 m: Ramón Wipfli (STB).
1500 m: Tom Elmer (LC Zürich).
5000 m: Morgan Le Guen (Stade Genève), Dominic Lobalu (LC Brühl), Jonas Raess (LC Regensdorf).
10’000 m: Lobalu, Raess
110 m Hürden: Mathieu Jaquet (LC Frauenfeld), Jason Joseph (LC Therwil).
400 m Hürden: Julien Bonvin (CA Sierre), Dany Brand (LC Zürich), Nahom Yirga (LC Zürich).
3000 m Steeple: Michael Curti (LC Therwil).
Stabhochsprung: Dominik Alberto (LC Zürich).
Weitsprung: Simon Ehammer (TV Teufen).
Zehnkampf: Finley Gaio (SC Liestal).
4×100 m: Bradley Lestrade (Lausanne-Sports), Enrico Güntert (LC Schaffhausen), Fabio Luginbühl (LV Thun), Pascal Mancini (FSG Estavayer), Mumenthaler, Reais, Svensson.
4×400 m: Brand, Bonvin, Charles Devantay (Lausanne-Sports), Vincent Gendre (Athletica Veveyse), Petrucciani, Spitz, Yirga.
Halbmarathon: Tadesse Abraham (LC Uster), Matthias Kyburz (LC Basel), Patrik Wägeli (LC Frauenfeld), Julien Wanders (Stade Genève).
100 m: Géraldine Frey (LK Zug), Mujinga Kambundji (STB), Salomé Kora (LC Brühl).
200 m: Fabienne Hoenke (LV Fricktal), Sarah Atcho-Jaquier (Lausanne-Sports), Mujinga Kambundji, Léonie Pointet (CA Riviera).
400 m: Julia Niederberger (LA Nidwalden), Giulia Senn (LC Zürich)
800 m: Lore Hoffmann (ATHLE.ch), Rachel Pellaud (FSG Bassecourt), Valentina Rosamilia (BTV Aarau).
1500 m: Joceline Wind (Biel/Bienne Athletics).
100 m Hürden: Ditaji Kambundji (STB).
400 m Hürden: Annina Fahr (LAC TV Unterstrass), Yasmin Giger (LC Zürich).
3000 m Steeple: Shirley Lang (LC Therwil), Chiara Scherrer (TG Hütten).
Hoch: Salome Lang (Old Boys Basel).
Stab: Lea Bachmann (Old Boys Basel), Angelica Moser (LC Zürich), Pascale Stöcklin (Old Boys Basel).
Weitsprung: Daniela Gubler (TV Länggasse), Annik Kälin (AJ TV Landquart).
Kugelstossen: Miryam Mazenauer (TV Teufen).
Siebenkampf: Kälin.
4×100 m: Atcho-Jaquier, Céline Bürgi (LV Thun), Frey, Kora, Natacha Kouni (LC Zürich), Pointet, Emma van Camp (Lausanne-Sports).
4×400 m: Fahr, Giger, Niederberger, Pellaud, Senn, Lena Wernli (LC Zürich); Catia Gubelmann (LAC TV Unterstrass) oder Aline Yuille (STB).
Halbmarathon: Fabienne Schlumpf (TG Hütten), Helen Bekele (Stade Genève).
Männer100 m: William Reais (LC Zürich)
200 m: Timothé Mumenthaler (Stade Genève), Reais, Felix Svensson (Versoix Athlétisme).
400 m: Ricky Petrucciani (LC Zürich), Lionel Spitz (Adliswil Track Team).
800 m: Ramón Wipfli (STB).
1500 m: Tom Elmer (LC Zürich).
5000 m: Morgan Le Guen (Stade Genève), Dominic Lobalu (LC Brühl), Jonas Raess (LC Regensdorf).
10’000 m: Lobalu, Raess
110 m Hürden: Mathieu Jaquet (LC Frauenfeld), Jason Joseph (LC Therwil).
400 m Hürden: Julien Bonvin (CA Sierre), Dany Brand (LC Zürich), Nahom Yirga (LC Zürich).
3000 m Steeple: Michael Curti (LC Therwil).
Stabhochsprung: Dominik Alberto (LC Zürich).
Weitsprung: Simon Ehammer (TV Teufen).
Zehnkampf: Finley Gaio (SC Liestal).
4×100 m: Bradley Lestrade (Lausanne-Sports), Enrico Güntert (LC Schaffhausen), Fabio Luginbühl (LV Thun), Pascal Mancini (FSG Estavayer), Mumenthaler, Reais, Svensson.
4×400 m: Brand, Bonvin, Charles Devantay (Lausanne-Sports), Vincent Gendre (Athletica Veveyse), Petrucciani, Spitz, Yirga.
Halbmarathon: Tadesse Abraham (LC Uster), Matthias Kyburz (LC Basel), Patrik Wägeli (LC Frauenfeld), Julien Wanders (Stade Genève).
Es lockt der goldene Super-Samstag
Der Schweizer EM-Medaillenrekord von sechs Stück stammt von München 2022 und könnte in Rom fallen. Alle Medaillengewinnerinnen und -gewinner sind erneut dabei: Mujinga Kambundji (100-Meter-Silber und 200-Meter-Gold), Ditaji Kambundji (Bronze 100 Meter Hürden), Annik Kälin (Bronze Siebenkampf), Simon Ehammer (Silber Zehnkampf) und Ricky Petrucciani (Silber 400 Meter). Vielleicht mit Ausnahme von Petrucciani gehören alle erneut zu den heissen Podestanwärterinnen und -anwärtern. Ehammer startet diesmal im Weitsprung. Doch dazu kommen diesmal noch Jason Joseph (110 Meter Hürden) und der jüngst eingebürgerte Dominic Lobalu, der zweimal startet (5000 und 10'000 Meter). Und im Halbmarathon könnte mit Helen Bekele, Fabienne Schlumpf respektive Tadesse Abraham und Matthias Kyburz etwas gehen. Und auch Stabhochspringerin Angelica Moser reist mit einem Diamond-League-Sieg nach Italien. Schöne Aussichten – vor allem am Samstagabend könnte es Medaillen regnen. Es ist theoretisch möglich, dass Ehammer, Kälin, Ditaji Kambundji, Joseph und Lobalu in zwei Stunden fünf Medaillen holen!
Es sind diverse Weltstars am Start
Sensations-Olympiasieger Marcell Jacobs (29) kommt bei der Heim-EM zum wohl grössten Auftritt seit seinem Coup im 100-Meter-Final von Tokio. Macht der Italiener nach schwierigen Jahren mit Verletzungen und Gerüchten um seltsame «Ernährungsberater» wieder mit schnellen Beinen auf sich aufmerksam? Über 400 Meter startet Vizeweltmeister Matthew Hudson-Smith (29). Ebenso schillernde Namen in Rom sind: Die Super-Norweger Jakob Ingebrigtsen (23, 1500-Meter-Olympiasieger) und Karsten Warholm (28, Olympiasieger 400 m Hürden). Natürlich Stab-Überflieger Mondo Duplantis (Sd, 24). Ehammer-Rivale Miltitiadis Tentoglou (26), Titelsammler im Weitsprung. Bei den Frauen die Sprintraketen Femke Bol (24, Ho), Dina Asher-Smith (28, Gb) und Daryll Neita (27, Gb). Jaroslawa Mahutschich (22, Ukr), Hochsprung. Und die deutsche Star-Weitspringerin Malaika Mihambo (30).
Viele Live-Stunden im Fernsehen
SRF besitzt die Rechte an der EM und sendet an allen sechs Wettkampftagen live aus Rom. Sowohl die Morgen-Sessions als auch die Abend-Sessions mit allen Medaillenentscheidungen gibt es auf SRF2 oder vereinzelt auf SRFinfo zu sehen. Ebenfalls auch alles in der App und im Netz. Moderator ist Paddy Kälin, das Kommentatorenteam besteht aus Mario Gehrer, Patrick Schmid und Mathias Winterberg.
Der kenianische Langstreckenläufer Rhonex Kipruto ist von der Leichtathletik-Integritäts-Einheit (AIU) ein Jahr nach einer vorerst provisorischen Sperre wegen Dopings für sechs Jahre gesperrt worden. Dem 24-Jährigen wird Blutdoping vorgeworfen, worauf die Unregelmässigkeiten in seinem biologischen Pass zurückzuführen seien.
Kipruto gewann bei der WM 2019 in Doha die Bronzemedaille über 10'000 Meter und stellte 2020 in Valencia mit 26:24 Minuten einen Weltrekord im 10-km-Strassenlauf auf. (SDA)
Der kenianische Langstreckenläufer Rhonex Kipruto ist von der Leichtathletik-Integritäts-Einheit (AIU) ein Jahr nach einer vorerst provisorischen Sperre wegen Dopings für sechs Jahre gesperrt worden. Dem 24-Jährigen wird Blutdoping vorgeworfen, worauf die Unregelmässigkeiten in seinem biologischen Pass zurückzuführen seien.
Kipruto gewann bei der WM 2019 in Doha die Bronzemedaille über 10'000 Meter und stellte 2020 in Valencia mit 26:24 Minuten einen Weltrekord im 10-km-Strassenlauf auf. (SDA)