Die 24. Leichtathletik-EM ist Geschichte. Ein gutes Sportfest vor insgesamt über 270'000 fachkundigen Zuschauern in der historischen Sportstätte des Berliner Olympiastadions von 1936.
Drei neue Stars sind dabei am Sternenhimmel der Welt-Leichtathletik erstrahlt: Grossbritanniens Sprintblitz Dina Asher-Smith. Die 22-Jährige, die in Zukunft auch US- und Jamaika-Sprinterinnen das Fürchten lehrt. Norwegens Mittelstrecken-Jüngling Jakob Ingebrigtsen. Noch nicht 18-jährig, stampft er innert 24 Stunden sowohl über 1500 als auch über 5000 m alle in den Boden. Und Schwedens gleich junger «Stabhoch-Harry-Potter» Armand Duplantis.
Und die Schweiz? Fünf Medaillen lautete im Vorfeld das Ziel. Vier sind es geworden. 400-m-Hürden-Gold von Lea Sprunger, Marathon-Silber von Tadesse Abraham, Steeple-Silber für Fabienne Schlumpf und 200-m-Bronze von Alex Wilson.
Ziel also verfehlt? Mitnichten! Die Swiss-Athletics-Bilanz dieser EM ist höher einzustufen als die fünf Medaillen vor zwei Jahren in Amsterdam. Die Schweiz kann Berlin mit Stolz verlassen.
2016 in Holland standen die Europa-Titelkämpfe einen Monat vor Rio klar im Schatten von Olympia. Die Stars wollten nicht bei der EM in Topform sein und dann in Brasilien «versacken».
Diesmal in Berlin haben sich alle voll auf dieses einzige Highlight des Jahres konzentriert. Die Topleistungen der Sieger zeigen dies deutlich.
Umso erfreulicher, dass unsere Schweizer Athleten auch so im Kampf um die Medaillen glänzen können.