Es war ein Riesenklamauk. Sportartikel-Hersteller Nike organisiert im Rahmen des Projekts «Breaking 2» den Versuch, einen Marathon unter zwei Stunden zu laufen.
Gross ist die Bühne in Monza also am letzten Samstagmorgen, als sich der beste Marathon-Läufer der Welt, der Kenianer Eliud Kipchoge (32), auf den Weg macht, im Autodrom die Fabelzeit zu unterbieten.
Doch trotz besten Bedingungen, top Material und Pacemaker reichts nicht ganz. Kipchoge überquert die Ziellinie mit der Zeit von 2,00:25 Stunden.
Aber: Hat er das wirklich?
Denn es kommen Fragen auf. Schaut man sich nämlich das offizielle Nike-Presse-Foto der Zielankunft Kipchoges an, sieht man, wie die Zieluhr 2,00:25 anzeigt.
Sieht man sich aber unter anderem das Video des Zieleinlaufs oder Agenturbilder an, steht da auf der Uhr die Zahl 2,00:23!
Aus der Laufszene ist zu hören, dass Nike scheinbar mit Photoshop an der Uhr gedreht hat. Die 25 sehe für Marketing-wirksame Fotos einfach schöner aus als die 23.
Klar ist, dass bei Läufen oft im Nachhinein die effektive Zeit nachkorrigiert wird. Über die wahren Gründe der Zeitmanipulation schweigt sich der Sportgigant jedenfalls aus. (wst)