Der bekannteste Sieger am Zürich Marathon? Ohne Zweifel ist es Langläufer Dario Cologna. Der vierfache Olympiasieger tritt zusammen mit seinen Loipen-Kollegen von Swiss Ski im Teamrun an.
Cologna, Jonas Baumann, Beda Klee und Livio Bieler benötigen 2:25:44 Stunden für die 41,195 km. Cologna absolviert dabei 8 km (25:36 Minuten) und dürfte sich den Ärger von letzter Woche von der Seele gelaufen sein, nachdem sein Service-Mann im Zuge der Doping-Affäre von Seefeld zeitweise verhaftet und verhört wurde.
Cologna & Co. müssen sich mit garstigem Wetter herumschlagen – so wie die rund 2'900 Teilnehmer im regulären Marathon. Am frühen Morgen herrschen Temperaturen von 4 Grad vor, zudem regnet es immer wieder.
Zwei Schweizer auf Platz 2
Als Schnellster ins Ziel kommt Edwin Kosgei (Ken) in 2:14:49. Er siegt vor Simon Tesfay. Der Schweizer mit eritreischen Wurzeln läuft 2:15:43. Dritter wird mit Kepha Ongeri Ondima ein Landsmann von Kosgei.
Bei den Frauen siegt Margo Malone (USA) in 2:42:22. Auch hier kommt die Zweitplatzierte aus der Schweiz. Claudia Bernasconi verliert 3:53 Minuten.
Blinder Wanyoike mit 2:43:00
Der Kenianer Henry Wanyoike war das Aushängeschild beim Zürich Marathon. Der weltbeste blinde Läufer geht mit der Startnummer 1 ins Rennen. Doch auch der 44-Jährige kann im schlechten Wetter keine Top-Zeit laufen.
Der Angriff auf seine Weltbestzeit von 2:31:31 Stunden ist unmöglich. Wanyoike kommt in 2:43:00 ins Ziel und schafft es damit auf den 23. Platz.
Wanyoike, der von seinem Guide Paul geführt wird, hatte sein Augenlicht im Alter von 21 Jahren nach einem Schlaganfall verloren. (sme)