Bei den Schweizer Meisterschaften in Zürich regnets und donnerts – beim Diamond-League-Meeting in Monaco blitzts! Usain Bolt, Jamaikas 30-jähriger Sprint-König, setzt vor seinem Karrieren-Ende nach den Weltmeisterschaften (4. bis 13. August) eine starke Duftmarke.
Mit bescheidenen 10,03 und 10,06 Sekunden hat er bis jetzt in dieser Saison anderen Sprintern Hoffnung gemacht: Jetzt ist der Grosse vor seinem Abschied doch noch zu schlagen …
Träume sind Schäume. Mit seinen 9,95 Sekunden von Monaco sorgt Usain Bolt bei Gatlin und Co. schon einmal für schlaflose Nächte. Sein Spiel – wie immer bei Weltmeisterschaften oder Olympischen Spielen: Bolt muss nicht mehr Weltrekorde laufen – die Tatsache, dass er wieder am Start steht, wirkt auf die Gegner schon lähmend. Denn auch ihnen ist klar – einen oder zwei Zehntel hat der Grosse bis zum WM-Final noch locker in Reserve.
Während der abtretende König Usain den Tarif ein letztes Mal bekannt gibt, hat sein Thronfolger Wayde van Niekerk darin noch weniger Routine. Der 400-m-Weltrekordler aus Südafrika schafft es gestern (noch) nicht, seine künftigen WM-Gegner zu schocken. Obwohl er mit 43,73 Sekunden gewinnt, wird er vom Nachbar aus Botswana, Isaac Makwala (43,84) hart bedrängt.
Mehr gespenstisch als königlich ist Caster Semenyas 800-m-Show bei der sie vier weitere Läuferinnen zu Landesrekorden lotst und zu Zeiten unter 1:57 Minuten.