11,17 Sekunden!
Kambundjis Sprint zum Schweizer Rekord

Blick.ch hats vorausgesagt: Ihr Sprinter-Füdli macht Mujinga Kambundji schnell. So schnell, dass sie in Bellinzona mit 11,17 Sekunden neuen Schweizer Rekord läuft.
Publiziert: 21.07.2015 um 20:46 Uhr
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Aktualisiert: 07.10.2018 um 13:22 Uhr
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Mujinga Kambundji stellt einen neuen Schweizer Rekord über die 100 Meter auf.
Foto: Keystone
Von Carl Schönenberger

Es sind Top-Verhältnisse bei der Gala dei Castelli am Abend in Bellinzona. Auch um 20 Uhr noch 33 Grad und keine störenden Winde.

Sprinter-Herz, was willst du mehr! «Es ist genau so, wie ich es am liebsten habe», sagt Mujinga nach ihrem schnellsten 100er der Karriere. «Die Wärme hilft mir auch, dass die muskulären Probleme im Rücken, die mich im Juni gebremst haben, nicht mehr auftreten.»

Dass Mujinga auch mit schnellen US-Girls mithalten kann und hinter Tianna Bartoletta, die immerhin im US-WM-Team für Peking steht, Zweite wird, zeigt Kambundjis Potenzial.

«Ja, es ist ein Schweizer Rekord mit Ansage gewesen», antwortet die 23-jährige Bernerin auf entsprechende Fragen. «Ich habe vor einer Woche in Luzern gespürt, dass ich im nächsten Rennen meine 11,20 vom EM-Halbfinal in Zürich verbessern kann.» Der Sprint von Bellinzona sei zwar ein technisch guter Lauf gewesen – «er hat sich unterwegs auch gut angefühlt, ich konnte locker bleiben» –, aber bei weitem noch nicht optimal.

Mujinga verspricht, dass noch mehr Pfupf in ihrem kräftigen Sprinter-Hintern steckt. Wo liegen die Grenzen? «Ich setze mir keine Grenzen.» Kann sie sogar einmal unter 11 Sekunden laufen? «Das wäre schon einmal ein Traum, aber sicher noch nicht jetzt.» Wie schnell kann sie bis zur Pekinger WM von Ende August laufen? «Da bin ich sicher, dass ich vorher meine 11,17 Sekunden von Bellinzona noch verbessern kann.»

Tatsächlich, nach dem Gebotenen sind sogar 11,10 Sekunden für Mujinga schon demnächst möglich. Gelegenheiten dazu hat sie bis Peking noch zwei. Am kommenden Samstag läuft sie den 100er beim Diamond League Meeting von London und am 7./8. August bei den Schweizer Meisterschaften in Zug.

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Hussein schneller als bei EM-Gold

Europameister Kariem Hussein läuft die 400 m Hürden, als wäre in den Tagen zuvor nichts gewesen. Kein Zwicken im linken Knie, das drei Tage lang geschwollen war. «Zum Glück ist es so schnell wieder verschwunden, wie es gekommen war», sagt der 26-Jährige.

Und läuft in Bellinzona mit 48,93 Sekunden drei Hundertstel schneller als bei seinem EM-Gold-Lauf im vergangenen August im Zürcher Letzigrund. Trainer Flavio Zberg schaut von der Tribüne aus zufrieden zu. «Es ist das Beste, was passieren konnte», sagt er. «Für Kariem ist es zu diesem Saison-Zeitpunkt eine starke Zeit. Er hat alle Gegner geschlagen. Die Rhythmusfehler von Lausanne hat er nicht mehr gemacht. Dass er sich auf Peking hin noch nicht mit einer Super-Zeit selbst belastet, ist ebenfalls ganz recht.»

Zberg und Hussein sind zuversichtlich. Kann man 2015 wieder vom Schweizer Hürden-Pharao reden? Kariems Antwort kommt blitzschnell: «Da bin ich sicher.» Der Trainer ist es auch. Jetzt komme der entscheidende Feinschliff, sagt Zberg. Bis Peking läuft Hussein nur noch bei den nationalen Meisterschaften in Zug. «Und auch das aus dem harten Training heraus. Wir trainieren jetzt bis zum Abflug nach China am 12. August voll durch.»

Trotz Rang drei über 800 m ist auch Selina Büchel mit Bellinzona zufrieden. Erneut unter zwei Minuten. Es ist ihr viertes Rennen im Juli, und am Samstag in London gehts gleich noch einmal rund.

Europameister Kariem Hussein läuft die 400 m Hürden, als wäre in den Tagen zuvor nichts gewesen. Kein Zwicken im linken Knie, das drei Tage lang geschwollen war. «Zum Glück ist es so schnell wieder verschwunden, wie es gekommen war», sagt der 26-Jährige.

Und läuft in Bellinzona mit 48,93 Sekunden drei Hundertstel schneller als bei seinem EM-Gold-Lauf im vergangenen August im Zürcher Letzigrund. Trainer Flavio Zberg schaut von der Tribüne aus zufrieden zu. «Es ist das Beste, was passieren konnte», sagt er. «Für Kariem ist es zu diesem Saison-Zeitpunkt eine starke Zeit. Er hat alle Gegner geschlagen. Die Rhythmusfehler von Lausanne hat er nicht mehr gemacht. Dass er sich auf Peking hin noch nicht mit einer Super-Zeit selbst belastet, ist ebenfalls ganz recht.»

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