Die letzten News aus Florida klangen nicht gerade verheissungsvoll: Nach einer Schlägerei in einer Bar in Fort Lauderdale war der Schweizer Mixed-Martial-Arts-Profi Volkan Oezdemir (28) im November verhaftet worden. Erst gegen eine Kaution von 10'000 Dollar kam er wieder frei.
Kein Hinderungsgrund jedoch für die MMA-Top-Division UFC, dem Fribourger seine Chance auf den grossen Coup zu nehmen. In der Nacht auf Donnerstag wirds offiziell: Oezdemir kämpft am 20. Januar in Boston gegen Daniel Cormier um den Titel im Halbschwergewicht!
Steiler Aufstieg in der UFC
Es ist der nächste Höhepunkt im verrückten Jahr des MMA-Shooting-Stars. Noch vor zwölf Monaten hatte in der UFC noch niemand vom Schweizer mit türkischen Wurzeln gehört. Erst Anfang 2017 sprang er kurzfristig für einen Fight ein, besiegte den Routinier Ovince St-Preux und machte später mit Misha Cirkunov und Jimi Manuwa mit zwei weiteren Top-Ten-Fightern in der ersten Runde kurzen Prozess.
Nun bleibt wohl noch eine Hürde. Möglicherweise muss sich der Schweizer vor dem Fight in Boston noch in Florida vor Gericht antraben. Wie hoch die tatsächlich ist, muss sich zeigen: Oezdemir hat nach seiner Verhaftung seine Unschuld beteuert. Er sei «nicht der Aggressor» in der Auseinandersetzung gewesen, liess er durch seinen Manager wissen. «Er hat nicht gegen die Gesetze des US-Bundesstaates Florida verstossen und hofft darauf, dass die Wahrheit während dem Prozess ans Licht kommt», heisst es aus Oezdemirs Camp.