Grosser Moment für den Fribourger Mixed-Martial-Arts-Profi Volkan Oezdemir (27). In der Nacht auf Sonntag tritt der Romand in der UFC, der besten MMA-Division der Welt, gegen Jimi Manuwa (37) in den Käfig.
Geht es nach dem Schweizer, blühen dem britischen Routinier im Honda Center von Anaheim (Kalifornien) unruhige Minuten. «Bisher hat es niemand geschafft, ihn in Runde 1 k.o. zu schlagen», sagt Oezdemir zu BLICK. «Das werde ich am Samstag tun!»
Triumphiert Oezdemir auch in seinem dritten Kampf als UFC-Profi, nimmt sein märchenhaftes Jahr weiter seinen Lauf. Anfang 2017 erst gab der Schweizer sein Debüt, zwei Siege später ist er bereits die Nummer 4 in der Light-Heavyweight-Gewichtsklasse.
«Ich will dieses Jahr sicher noch einen weiteren Kampf bestreiten», so Oezdemir, der über den Sommer noch einmal an Muskeln zugelegt hat. Mit einem Sieg über den an zweiter Stelle geführten Manuwa könnte es ein ganz grosses Ding werden: «Ich will unbedingt um den Titel kämpfen.»
Das Selbstbewusstsein des Schweizers überrascht nicht: Im Moment könnte es für ihn nicht besser laufen. Seinen letzten Kampf gewann er bereits nach 28 Sekunden durch k.o. Und wenige Tage vor dem grossen Fight hat der Sohn eines Türken und einer Schweizerin einen neuen Vertrag in der Top-Liga der Käfig-Kämpfer unterschrieben. Über vier weitere Kämpfe in der UFC und deutlich besser dotiert als sein erster Deal.
Erstmals darf er im Pay-TV ran, im Vorprogramm des WM-Duells zwischen Titelverteidiger Daniel Cormier und Jon Jones. Gleich mehrere WM-Kämpfe stehen bei UFC 214 in Anaheim auf dem Programm. «Ich merke schon, dass ich anders wahrgenommen werde», sagt Oezdemir. «Bei der UFC vertraut man mir.»
Und zwar nicht, weil er in schöner Regelmässigkeit Schweizer Schoggi mitbringt. «Ich habe leider nie etwas davon», sagt Oezdemir und lacht. «Ich muss vor dem Wiegen immer aufpassen. Aber bei der UFC freuen sie sich jeweils schon, wenn der Schweizer wieder für Schokoladen-Nachschub sorgt.»