MMA-Oezdemir kämpft nach Zwangspause wieder
«Es war, als ob ich nicht existieren würde»

Der Schweizer Käfigkämpfer Volkan Oezdemir brennt auf sein nächstes Duell. In Kanada bekommt er nach langer Zwangspause endlich wieder einen Gegner vor die Fäuste. «Es ist, als ob man nicht existieren würde», sagt er über die lange Pause.
Publiziert: 26.10.2018 um 14:24 Uhr
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Aktualisiert: 20.12.2018 um 10:48 Uhr
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Der letzte Kampf von Oezdemir gegen Daniel Cormier.
Foto: Keystone
Emanuel Gisi

Endlich darf er wieder in den Käfig. Am 27. Oktober steigt der Fribourger UFC-Kämpfer Volkan Oezdemir (29) gegen Anthony Smith im kanadischen Moncton ins Oktagon.

Seit seiner Niederlage im WM-Kampf gegen Daniel Cormier musste der Schweizer zuschauen. «Es juckt mich, endlich wieder kämpfen zu dürfen», sagt er zu BLICK. Zwei Kämpfe verpasste Oezdemir, weil er juristischen Ärger hatte. In Florida hatte er nach einer Auseinandersetzung in einer Bar ein Verfahren wegen schwerer Körperverletzung am Hals.

Im Mai platzte ein Duell gegen Mauricio Rua in Chile, weil Oezdemir die USA nicht verlassen durfte. Im Juli hätte der Prozess vorbei sein müssen. War er nicht – darum ging auch der Kampf in Hamburg ohne Oezdemir über die Bühne.

Als der Prozess schliesslich eingestellt und die Vorwürfe fallengelassen wurden, hatte er bereits ein halbes Jahr zugeschaut. «Natürlich macht einen das wütend», sagt Oezdemir. «Aber man muss die Dinge akzeptieren. Wenn man zu viel nachdenkt, wird man nur bitter. Ich habe versucht, die Dinge zu tun, die ich beeinflussen kann. Pünktlich sein, hart arbeiten.» 

«Ich möchte die UFC in die Schweiz bringen»

Darum brennt der Fribourger nun auf seine Rückkehr. «Endlich darf ich wieder das tun, was ich am meisten liebe. Wenn man nicht kämpft, weiss niemand, was man macht. Es ist, als ob man nicht existieren würde.» In Montreal holt sich die Nummer 2 im Halbschwergewicht zur Zeit den letzten Schliff. 

Mit einem Sieg gegen Smith winkt dem Schweizer bald der nächste Titelkampf. Und dann? «Dann möchte ich die UFC in die Schweiz bringen. In ein oder zwei Jahren könnte es soweit sein.»

Oezdemir ist überzeugt: «Unsere Kampf-Serie wird in den nächsten Jahren immer grösser werden.» Daran änderten auch die Krawall-Szenen zwischen Khabib Nurmagomedov und Conor McGregor nach dem letzten Mega-Fight nichts. «Im Gegenteil. In den USA war die UFC danach das Riesen-Thema in den Medien. Und auch in Europa war die Aufmerksamkeit deswegen gross. Das wird sich langfristig als gutes Marketing erweisen.» 

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