Die Aufnahmen von Chris Weidmans Kurzauftritt an der UFC 261 sind nichts für zarte Gemüter. Als der 36-Jährige seinen Gegner Uriah Hall 15 Sekunden nach Kampfbeginn mit einem Kick trifft, bricht sein Schien- und Wadenbein auf einen Schlag. Ohne es bemerkt zu haben, belastet Weidman sein Bein nochmal – dann geht er mit schmerzverzerrtem Gesicht zu Boden. Der ehemalige Mittelgewichtschampion wird mit einer Tragbahre abtransportiert und in einem Spital in Jacksonville operiert.
Drei Tage später meldet sich der New Yorker auf Twitter bei seinen Fans. Mit dabei hat er Röntgenbildern seiner Horror-Verletzung. Auch diese sind nicht schön anzusehen: Eine Vorher-Aufnahme zeigt sein durchgebrochenes Schien- und Wadenbein, auf den Nachher-Bildern sind die Schrauben und Metallstangen zu sehen, die die Tibula und Fibula Weidmans in Zukunft zusammenhalten sollten. «Die Operation war erfolgreich, sie haben mir einen Titanstab durch mein Knie in mein Schienbein gemacht. Mein Wadenbein war zwar auch gebrochen, doch ich glaube, wenn das Schienbein wieder schön gerade ist, passt sich das Wadenbein von selbst an», erzählt er auf Twitter.
Der Halbschwergewichtler gibt sich optimistisch: «Zwischen sechs und 12 Monaten, dann bin ich wieder bereit», schreibt er. «ich versuche, die positiven Seiten zu sehen, aber Spass macht das nicht.» Ob Weidman wirklich so schnell zurückkommen wird, bleibt zu sehen. 2013, als Weidman gegen UFC-Legende Anderson Silva in den Oktagon stieg, brach sich dieser auf die selbe Weise ebenfalls das Schien- und Wadenbein. Der Brasilianer fiel über ein Jahr aus und konnte danach nie mehr an seine alte Form anknüpfen. (tim)