So hart schlägt Dani Rodriguez im Training zu
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Bester Thaiboxer der Welt:So hart schlägt Dani Rodriguez im Training zu

Die Besten geschlagen und noch nie verloren
Ein Schweizer lehrt den Thaiprofis das Fürchten

Der Schweizer Dani Rodriguez ist in Thailand ein Superstar, in der Schweiz kennt ihn dennoch fast niemand. Blick hat mit dem Zürcher gesprochen, der den Thais in ihrer Nationalsportart das Fürchten lehrt.
Publiziert: 26.05.2023 um 17:57 Uhr
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Der Schweizer Dani Rodriguez (24) ist der neue Stern am Thaibox-Himmel.
Foto: Sven Thomann
Björn Lindroos

38 Kämpfe, 38 Siege. Die Bilanz des Zürcher Thaiboxers Dani Rodriguez (24) ist makellos. Und das, obwohl er sich als einer der wenigen Ausländer mit der Elite in Thailand misst. In Europa hat der Schweizer mit dominikanischen Wurzeln nämlich fast keine Gegner mehr.

Und so ist er in Thailand gelandet. «Das ganze Land lebt den Sport», sagt Rodriguez. Während ihn daheim fast niemand kennt, ist er dort ein Superstar. «Die Leute erkennen mich hier. Auf der Strasse, in Restaurants oder in Taxis werde ich oft angesprochen.»

Kämpfe im Mekka des Sports

Der Europameister von 2021 im Superweltergewicht (bis 70 kg) kämpft derzeit in der Rajadamnern World Series (RWS). Ein neu gegründetes Turnier, dessen Kämpfe im legendären Rajadamnern-Stadion in Bangkok ausgetragen werden, der ältesten Thaibox-Arena des Landes. Für einen Kämpfer gibt es kaum eine grössere Ehre, als hier in den Ring zu steigen. Als Rodriguez 2019 debütierte, sei er «unglaublich nervös» gewesen. Gewonnen hat er trotzdem. Durch K. o. in der ersten Runde.

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Mittlerweile hat sich auch die Nervosität gelegt. «Ich fühle mich hier wie zu Hause.» Seine bisherigen Sternstunden: Zweimal besiegte er schon Yodwicha Porboonsit (27), einen Superstar, der mittlerweile 245 Kämpfe (186 Siege) absolviert hat und zur absoluten Weltelite gehört. Die beiden Siege machten ihn zur Nummer 1 der Weltrangliste des WBC und zum Champion der RWS.

Einst von einem Freund mitgenommen

Von solchen Erfolgen war Rodriguez noch weit entfernt, als er als 14-Jähriger von einem Freund zum ersten Mal ins Thaibox-Training ins Dado Gym in Zürich-Altstetten mitgenommen wurde. Doch sein langjähriger Trainer und Mentor, Leonardo «Dado» Irmici, erkannte das Potenzial früh: «Er ist mir am ersten Tag bereits aufgefallen. Als ich seine Bewegungen gesehen habe, dachte ich mir, ‹Wow, der wird gut!›.»

Und er wurde gut. Mit 16 wusste Rodriguez, dass er alles auf die Karte Thaiboxen setzen will. Nach seiner Lehre als Fachmann Betriebsunterhalt ging es ein erstes Mal nach Thailand.

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«Für meine Familie ist es hart.»
Dani Rodriguez, Schweizer Thaiboxer
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Und dort hat er sich nun etabliert. Für seine Liebsten in der Schweiz sei es schwer: «Ich werde in den nächsten Jahren nicht viel Zeit in der Schweiz verbringen. Gerade für meine Familie ist es hart. Früher waren wir jeden Tag zusammen, jetzt sehen wir uns vielleicht noch zweimal im Jahr.»

Mit den Erfolgen in Thailand kommt auch das Geld. «In der Schweiz haben wir acht Jahre fast gratis gekämpft, mittlerweile kann er gut davon leben», gibt Trainer Irmici stolz zu Protokoll.

Als Titelverteidiger zurück

Am Samstag kämpft Dani Rodriguez gegen Thananchai Rachanon (22). Er kehrt als Titelverteidiger ins Rajadamnern-Stadion zurück. Erstmals ist er der Gejagte, der Kämpfer, den es zu besiegen gilt.

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Das Ziel: die Ungeschlagenheit wahren. «Mein Ziel ist es, den Sport ungeschlagen zu verlassen – das hat noch niemand geschafft.» Eine historische Marke. Sie ist dem Schweizer, der den Thais in ihrer Nationalsportart das Fürchten lehrt, aber durchaus zuzutrauen.

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