Belgiens stärkster Mann erstickt
Kickbox-Weltmeister, Impfgegner und Corona-Leugner Fred Sinistra (†41) stirbt an Covid

Er galt als Belgiens stärkster Mann und war feuriger Corona-Leugner. Jetzt starb der dreifache Kickbox-Weltmeister Frédéric «Fred» Sinistra 41-jährig am Virus. Seine Witwe leugnet noch nach Sinistras Erstickungstod, dass ihr Mann an Covid verstorben sei.
Publiziert: 27.12.2021 um 00:16 Uhr
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Aktualisiert: 27.12.2021 um 14:49 Uhr
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Er war Belgiens stärkster Mann: Kickbox-Weltmeister Fred Sinistra (†41) ist am Coronavirus gestorben.
Foto: Instagram / fred_sinistra

Er galt als «Belgiens stärkster Mann». Jetzt unterlag er einem Gegner, den er immer verleugnet hat – ja, den es laut ihm gar nicht gibt: Corona. Der Kickbox-Star und radikale Impfgegner Frédéric Sinistra (†41) ist tot. Verstorben an Covid.

Der dreifache Kickbox-Weltmeister mit dem Übernamen «Fred, der Bestatter» starb bereits Mitte Dezember. Todesursache soll akute Atemnot gewesen sein, machten belgische Medien am Weihnachtstag publik. Sinistra erstickte offenbar an den Folgen seiner Corona-Infektion. Die hat Sinistra nie bestätigt. Er zeigte Fans bloss, wie er im Krankenhaus an Schläuche und Kabel angeschlossen ist. Wegen Lungenproblemen.

Er habe einen Kampf absagen müssen, teilte Sinistra seinen Fans am 27. November mit. Eine «ganze Reihe von Krankheiten» habe seine Lunge angegriffen. Der CRP-Plasma-Eiweiss-Entzündungswert sei um mehr als das Dreissigfache des maximalen Normalwerts erhöht. «Ein Krieger gibt nie auf!», gelobte Sinistra. «Ich werde noch stärker zurückkommen.»

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«Kleines Virus»

Am 7. Dezember gratulierte Sinistra auf Instagram noch seinem Sohn Diego, am 13. Dezember suchte er per Instagram-Annonce ein neues Zuhause für einen Welpen. Am 14. Dezember erneuerte er seinen Kampfaufruf. Er habe immer doppelt so hart arbeiten müssen wie alle anderen. Es sollte sein letzter Instagram-Post sein. Im Nachhinein liest er sich wie eine Todesankündigung. Am 17. Dezember dann die Bestätigung auf Sinistras Instragram-Seite, dass er gestorben sei – wohl verfasst von seiner Frau. Die Abdankung fand vor Weihnachten statt. Fans erwiesen ihm als Sinistra verkleidet die letzte Ehre.

Der Kickbox-Star war laut belgischen Medienberichten beherzter Impfgegner und Corona-Leugner. Immer sprach er vom «kleinen Virus» und soll sich laut der Zeitung «De Morgen» geweigert haben, die Wörter Covid und Corona auszusprechen. Ins Krankenhaus liess er sich nur einliefern, weil ihn sein Coach Osman Yigin dazu drängte, als erste Atemprobleme auftraten.

Obwohl krank, liess sich Sinistra selbst aus dem Krankenhaus in Lüttich entlassen. Er wollte sich zu Hause mit einer Sauerstoffflasche gesundpflegen. Wenige Tage darauf, am 16. Dezember, starb er an Covid-19. Nie hätte er gedacht, dass die Lungenseuche ihm, dem starken, relativ jungen Mann, etwas anhaben könnte. Seine Fitness und sein Alter würden ihn schützen, habe er immer gesagt.

«Mein Mann ist nicht an Covid gestorben»

«Mein Mann ist nicht an Covid gestorben», behauptete Sinistras Witwe in Grossbuchstaben am zweiten Weihnachtstag auf Instagram. Sie wirft der «Skandalpresse» und «einigen Familienangehörigen» Propaganda vor und spricht von Verleumdung: «Ich werde bis zum Ende dafür kämpfen, dass die Wahrheit wiederhergestellt wird und sein Name von all diesen Verleumdungen, sowohl in der Familie als auch um ihren Tod herum, reingewaschen wird.»

Bis zu seinem letzten Atemzug habe er gekämpft. Fred hätte «niemals akzeptiert, dass man das, was ihm passiert ist, dazu benutzt, um Angst zu verbreiten und die Impfung zu propagieren.» Am Ende, schreibt die Witwe, werde die Wahrheit siegen.

Offenbar wird Sinistra alles noch in einem Film über sein Leben erklären, der 2022 erscheinen soll. (kes)

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