Sie ist 26, professionelle UFC-Kämpferin, Ex-Model, Dauergast in US-Reality-Shows von der Tanz-Veranstaltung «Dancing with the Stars» bis zur Koch-Sendung «Chopped», hat 2,4 Millionen Instagram-Follower. Das Leben von Paige VanZandt wirkt glamourös.
Gruppenvergewaltigung als Teenager
Doch hinter der Glitzer-Fassade verbirgt sich eine erschütternde Geschichte: Die Amerikanerin aus dem US-Bundesstaat Oregon wurde als Teenager Opfer einer Gruppenvergewaltigung. «Sie haben mich betrunken gemacht, ich konnte mich nicht mehr wehren», sagte sie dem Portal «mmafighting.com». «Ich war wach und bei Bewusstsein, aber mein Körper fühlte sich tot an. Ich konnte nur beten, dass es bald vorbei ist.»
Selbstmordversuch mit Medikamenten
Danach wurde sie gemobbt – an ihrer Schule hatte sich herumgesprochen, dass sie an dem Abend mit vier Jungen Sex gehabt habe. Dass dies gegen ihren Willen geschehen war, interessierte niemanden. Stattdessen hängten ihr Schulkameraden Kondome in die Bäume vor ihrem Elternhaus. Der Horror gipfelte an Halloween 2008, als sie sich mit Medikamenten das Leben nehmen wollte.
VanZandt trat die Flucht an, änderte ihren Namen (früher: Paige Sletten), schrieb 2018 in ihrer Autobiographie «Rise» darüber. Schreiben sei für sie immer Therapie gewesen, sagt sie. Und: «Ich will mich gegen Mobber engagieren.»
Acht von zwölf Kämpfen gewonnen
Mittlerweile kommt ihr längst niemand mehr krumm: Anfang 20 hängte sie ihre Model-Karriere (Nike, Columbia) an den Nagel, um professionelle Mixed-Martial-Arts-Kämpferin zu werden. In der UFC ging sie in acht von zwölf Fliegengewichts-Fights als Siegerin aus dem Käfig.
Und sie scheint auch sonst ihren Frieden gemacht zu haben mit der Welt: Während der Corona-Isolation postet sie mit Ehemann Austin Vanderford neckische Fast-Nackt-Fotos. Die 2,4 Millionen Follower scheints zu freuen. (fiq)