Michael Jordan (53) wählt Demokraten. Lange aber hatte der einstige Basketball-Star nie einen Politiker unterstützt. «Auch Republikaner kaufen Turnschuhe», sagte er. Denn reich geworden ist er dank eigener Nike-Kollektion. Einmal nur gab Jordan eine Wahlempfehlung ab: 2008, als mit Barack Obama (54) erstmals ein Schwarzer fürs Weisse Haus kandidierte.
Selten mischen sich US-Sportler in die Politik ein. Ganz anders bei den aktuellen Präsidentschaftswahlen. Hinter den vorlauten Republikaner Donald Trump (69) stellen sich etliche US-Athleten und Coaches. Sie alle sind vorlaut. «Nie bewarb sich einer so gut vorbereitet fürs Weisse Haus wie Trump», sagte etwa Basketball-Coach Bobby Knight (75) aus Indiana. Dort verhalf er Trump letzten Dienstag zum entscheidenden Wahlerfolg.
Knight ist berühmt für seine Titel – und weil er Spieler würgte, Stühle warf und Schiedsrichter beschimpfte. Was typisch ist für Team Trump. Hinter dem New Yorker Baulöwen stehen allesamt Figuren, die gerne den Mittelfinger in die Höhe strecken. Es sind die Rüpel ihres Fachs, wütender noch als Trumps Wähler.
Etwa Alt-Basketballer Dennis Rodman (54), der zuweilen zum Essen mit Diktator Kim Jong Un (33) nach Nordkorea fliegt. «Wir brauchen keine Politiker, wir brauchen Trump», sagt Rodman. Einst verunglimpfte John Rocker (41) Schwule, Muslime und Ausländer. Nun findet der Ex-Baseballer «Trump den Grössten seit Reagan».
Beisser und Boxer Mike Tyson (49) mag Trump, «weil der aus dem Nichts an die Spitze kam». Durchrütteln müsse man Amerika, sagt der brachiale Ex-Wrestler Jesse Ventura (64). «Was Trump tut.» Nun will Ventura Trumps Vize werden.