Jeannine Gmelin ist stolz auf ihren Körper
«In normale Jeans passen meine Beine nicht»

Ein breites Kreuz, muskulöse Oberschenkel und Hände voller Hornhaut: Ruder-Weltmeisterin Jeannine Gmelin hat ihren Körper perfekt auf ihre Bedürfnisse getrimmt.
Publiziert: 13.07.2018 um 20:44 Uhr
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Aktualisiert: 14.09.2018 um 18:46 Uhr
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Muskulöser Körperbau: Jeannine Gmelin hat ihren Körper perfekt auf ihre Bedürfnisse getrimmt.
Foto: BENJAMIN SOLAND
Mathias Germann (Text) und Benjamin Soland (Fotos)
«Es ist nicht immer einfach, Kleider zu finden, die meiner Figur schmeicheln», gibt Gmelin zu.
Foto: BENJAMIN SOLAND

Kleider kaufen. Was für viele Männer ein Albtraum ist, machen vor allem Frauen gerne. Auch Jeannine Gmelin, unsere Ruder-Weltmeisterin aus Uster ZH, gönnt sich gerne mal was. «Es ist für mich aber nicht immer einfach, Kleider zu finden, die meiner Figur schmeicheln», gibt die 28-Jährige zu.

Grund dafür ist ihr musku­löser Körper. «Ich bewege mich immer noch im Rahmen, dass ich in jedem Laden etwas finde», so Gmelin, «aber bei Hosen ist es schwierig. Meine Beine passen beispielsweise in keine normalen Jeans.» Deshalb weicht Gmelin, deren Oberschenkel jeden Radstar neidisch machen würden, vor allem auf dehnbare Stoffe aus. «Das stört mich nicht. Denn letztlich helfen mir meine Beine, meine Ziele zu erreichen», meint sie pragmatisch.

Letztlich trägt Gmelin sowieso meistens sportliche Kleider – und da gibt es keinerlei Probleme. Ihre Muckis fallen dabei allerdings auf. Erhält sie dafür mehr Komplimente oder nega­tive Kritiken? «Tendenziell mehr Komplimente», sagt Gmelin schmun­zelnd. Es gäbe zwischendurch aber auch Blicke, die ihr das Gefühl vermitteln: «Das ist jetzt nicht so weiblich!» Genau so formuliert es Gmelin. Letztlich sagt aber niemand was.

Und sowieso, die Powerfrau steht drüber. «Mein Körper widerspiegelt die grosse Arbeit, die ich fürs Rudern investiere. Darauf kann ich also stolz sein.» Man merkt: Gmelin ist mit sich im Reinen. Und sagt: «Einen sportlichen, trainierten Körper finde ich aus ästhetischer Sicht etwas Schönes. Im Vordergrund steht jedoch immer die Leistung.»

Gmelin sagt: «Mein Körper widerspiegelt die grosse Arbeit, die ich fürs Rudern investiere. »
Foto: BENJAMIN SOLAND

Und so nimmt sie es auch in Kauf, dass ihre Hände das Gegenteil eines Babypopos sind. Sprich: nicht weich und zart, sondern hart und rau. «Sie sehen nicht schön aus, aber so sind sie am besten», erklärt Gmelin. Damit meint sie auch Hornhaut, welche die Innenflächen ihrer Hände übersät. «Sie schützt mich. Das ist genau so, wie wenn jemand immer barfuss herumläuft. Irgendwann tun ihm seine Füsse auch nicht mehr weh», so Gmelin. Cremes, Puder oder gar Handschuhe braucht sie deshalb nicht. «Und wenn sie einmal bluten, nehme ich das in Kauf.»

Gmelin ist Top-Favoritin

Zwei Weltcuprennen gab es 2018, zweimal jubelte Jeannine Gmelin. Die Skiff-Weltmeisterin reist ungeschlagen an ihr Heimrennen auf dem Rotsee LU. Und: Erstmals sitzt sie dabei hinter dem Steuer! Im Mai machte sie die Fahrprüfung. «Früher brauchte ich kein Auto. Jetzt aber geniesse ich diese zweite Freiheit», so Gmelin. Ihr Ziel auf dem Rotsee? Immerhin gewann sie im Vorjahr. Dies will sie wiederholen. «Der Support wird riesig sein. Ich freue mich darauf!»

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