Wir Schweizer warens nicht!
Wer hat das Jassen eigentlich erfunden?

Jassen gilt in der Schweiz als Nationalsport. Kein Wunder, wurde das Kartenspiel auch hier erfunden. Würde man meinen, oder? Dem ist aber nicht so.
Publiziert: 11.10.2023 um 00:11 Uhr
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Aktualisiert: 17.11.2023 um 14:29 Uhr
Foto: Getty Images
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Jassen gehört zur Schweiz wie Schoggi, Käse und Berge. Am Stammtisch, bei der Oma zu Hause oder unterwegs im Zug wird oft und gerne ein Jass geklopft. Der Schieber ist die beliebteste Art, aber auch Differenzler und Coiffeur sind bei vielen Trumpf. Doch wie fanden die Jasskarten eigentlich den Weg in unser Land? 

Spielkarten haben ihren Ursprung in Asien. Sie entstanden wahrscheinlich im 12. Jahrhundert in Korea und China. Von dort aus eroberten sie zunächst Indien und Persien, bis sie schliesslich nach Europa gelangten. Vielerorts war das Kartenspiel jedoch verboten, da durch die Geldeinsätze die Spielschulden zunahmen. Italien und Frankreich waren jedoch dafür verantwortlich, dass es sich dennoch in Europa ausbreitete.

Jassen verdrängte Tarock

Im 18. Jahrhundert brachten protestantische Söldner aus Holland und Belgien den Jass mit 36 Karten, wie wir ihn heute kennen, in die Schweiz. Das Spiel wurde hierzulande schnell beliebt und verdrängte das Tarock, das von Söldnern aus Italien in unser Land gebracht worden war.

Am 18. November wird gross aufgetrumpft!

Der Finalevent der 7. Schweizer Schieber-Meisterschaft geht am 18. November 2023 im Theater Casino Zug über die Bühne. Moderiert wird das Turnier von Ex-«Samschtig-Jass»-Moderator Reto Scherrer (47). Die 100 Finalistinnen und Finalisten, Vorjahressieger Walter Steiner (61) aus Muri AG und die Promi-Jasser Marc Berthod (39), Nöldi Forrer (45), Monika Fasnacht (59) und Monika Kaelin (69) treten zum grossen Showdown an. Die vier besten Jasserinnen und Jasser kämpfen schliesslich auf Blick TV um die Jass-Krone. Viel Glück!

Der Finalevent der 7. Schweizer Schieber-Meisterschaft geht am 18. November 2023 im Theater Casino Zug über die Bühne. Moderiert wird das Turnier von Ex-«Samschtig-Jass»-Moderator Reto Scherrer (47). Die 100 Finalistinnen und Finalisten, Vorjahressieger Walter Steiner (61) aus Muri AG und die Promi-Jasser Marc Berthod (39), Nöldi Forrer (45), Monika Fasnacht (59) und Monika Kaelin (69) treten zum grossen Showdown an. Die vier besten Jasserinnen und Jasser kämpfen schliesslich auf Blick TV um die Jass-Krone. Viel Glück!

Jassen bedeutet in Holland im übertragenen Sinn: eilig, hasten, eifrig und schnell arbeiten. Der Name des Spiels kommt von seiner höchsten Karte, dem «Jas». So heisst der Trumpfbauer auf Niederländisch. Aber auch das «Nell», die Trumpfneun, erinnert an die niederländischen Ursprünge. 

Der älteste Schweizer Beleg für das Jassen stammt aus dem Jahr 1796. Zwei Pfarrer aus Schaffhausen verklagten zwei Bauern, die mit einem Spiel, das man Jassen nannte, um ein Glas Wein spielten. 

Der Röstigraben der Jasskarten

In der Schweiz gibt es einen sogenannten Kartengraben. In der Romandie, in Bern, Solothurn, Basel, im Wallis, Aargau, Tessin und entlang dem Bodensee im Thurgau wird hauptsächlich mit französischen Karten gespielt. In den übrigen Regionen landen deutsche Karten auf dem Jassteppich.

Zum Kartengraben der Schweiz beigetragen hat die Besteuerung der Spielkarten in Frankreich. Als diese im 18. Jahrhundert erhoben wurde, wanderten Kartenmacher in die Eidgenossenschaft aus. Hierzulande wurde keine solche Steuer erhoben. Die von hier aus produzierten französischen Kartenbilder breiteten sich schliesslich in der Westschweiz aus.

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