Sie haben in Ihrer Karriere als Skirennfahrer unzählige Erfolge gefeiert. Muss man sich auch beim Jassen vor Ihnen in Acht nehmen?
Marc Berthod: Das hoffe ich doch schwer! Ich freue mich sehr, an der Schweizer Schieber-Meisterschaft mitzujassen. Ich möchte gewisse Akzente setzen. Mein Sportlerherz ist noch da, und der Ehrgeiz kommt bestimmt, wenn ich am Jasstisch sitze.
Wann und wo haben Sie jassen gelernt?
Mein Papa hat es mir beigebracht, als ich etwa sechs oder sieben Jahre alt war. Er hat mich nicht ausgenommen wie andere (lacht).
Wer hat Ihnen dann das Geld aus der Tasche gezogen?
Meine ehemaligen Kollegen im Ski-Zirkus. Wir haben oft zusammen gepokert und gejasst. Am liebsten den Schieber oder Coiffeur. Es ging jeweils um 50 Franken. Ich musste auch schon während der Partie am Bankomat Geld holen, um weiterzuspielen. Ich war nie übermässig gut, habe mich aber gut durchgeschlängelt. Die ältere Generation hat mich zu Beginn meiner Karriere ausgenommen, ich wurde mit den Jahren aber zum Glück immer besser.
Mit welchen Ski-Cracks haben Sie am liebsten gejasst?
Tobias Grünenfelder und Beat Feuz sind sehr gute Jasser. Die beiden haben wie auf den Ski immer ein Ass im Ärmel gehabt. Auch mit Daniel Albrecht, Didier Cuche und Didier Défago war es immer eine lustige Runde.
Würden Sie sich als guten Jasspartner einschätzen?
Ich bin ein eigenwilliger Jasser. Ich versuche oft etwas und bin risikofreudig. Das gefällt nicht allen.
Sind Sie einer, der auch mal ausruft?
Nein. Ich mache gern Sprüche und versuche, meine Gegner aus der Reserve zu locken und abzulenken. Ich bin auch etwas schadenfreudig, wenns beim Gegner mal nicht so läuft. Ich necke gern. Vor allem wenn ich merke, dass es mein Gegenüber nervt (lacht).
Sind Sie ein guter Verlierer?
Kurzfristig gurkt es mich natürlich an. Wer verliert schon gern? Da ich aber schon oft genug verloren habe in meinem Leben, weiss ich auch, wie damit umzugehen. Der kleine Ärger ist da, währt jedoch nicht lange.
Bei welchen Gelegenheiten holen Sie heute die Jasskarten hervor?
Ich jasse gern mit meinen drei Kindern. Wie mein Papa es mir beigebracht hat, habe ich den Schieber ihnen weitergegeben.
Wie rechnen Sie sich Ihre Chancen bei der 7. Schweizer Schieber-Meisterschaft aus?
Ich bin optimistisch, dass ich im ersten Drittel lande. Wenn nicht, wäre ich enttäuscht. Ich hoffe auf Kartenglück und gute Jasspartner.
Bereiten Sie sich speziell auf den Finaltag vor?
Eigentlich hatte ich vor, wie beim Golfen einen Kaltstart hinzulegen. Das geht meist besser, als wenn man vorher noch viel trainiert.
Der Finalevent der 7. Schweizer Schieber-Meisterschaft geht am 18. November 2023 im Theater Casino Zug über die Bühne. Moderiert wird das Turnier von Ex-«Samschtig-Jass»-Moderator Reto Scherrer (47). Die 100 Finalistinnen und Finalisten, Vorjahressieger Walter Steiner (61) aus Muri AG und die Promi-Jasser Marc Berthod (39), Nöldi Forrer (45), Monika Fasnacht (59) und Monika Kaelin (69) treten zum grossen Showdown an. Die vier besten Jasserinnen und Jasser kämpfen schliesslich auf Blick TV um die Jass-Krone. Viel Glück!
Der Finalevent der 7. Schweizer Schieber-Meisterschaft geht am 18. November 2023 im Theater Casino Zug über die Bühne. Moderiert wird das Turnier von Ex-«Samschtig-Jass»-Moderator Reto Scherrer (47). Die 100 Finalistinnen und Finalisten, Vorjahressieger Walter Steiner (61) aus Muri AG und die Promi-Jasser Marc Berthod (39), Nöldi Forrer (45), Monika Fasnacht (59) und Monika Kaelin (69) treten zum grossen Showdown an. Die vier besten Jasserinnen und Jasser kämpfen schliesslich auf Blick TV um die Jass-Krone. Viel Glück!