Inder rennt schneller als Usain Bolt
100 Meter in 9,55 Sekunden – mit Hilfe von zwei Büffeln

Srinivas Gowda - er ist der indische Büffelsprinter, der mithilfe seiner beiden Teampartner so schnell wie 100-Meter-Weltrekordhalter Usain Bolt rennt, mit dem der Inder schon verglichen wird.
Publiziert: 16.02.2020 um 00:16 Uhr
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Aktualisiert: 16.02.2020 um 08:36 Uhr
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Srinivas Gowda (28) rennt die 100 Meter schneller als Weltrekordhalter Usain Bolt (33).
Foto: Twitter

Srinivas Gowda, 28, ist ein Bauarbeiter aus Südindien. Nach seinem Rekordsieg in einem Büffelrennen wird er in seiner Heimat schon mit dem achtfachen Olympiasieger und elffachen Weltmeister Usain Bolt (33) verglichen, der ja auch den Weltrekord über 100 Meter hält: 9,58 Sekunden.

Diesen Bolt-Rekord aus dem Jahr 2009 hat Gowda gebrochen. Nun, mit etwas Büffelhilfe. «Man vergleicht mich mit Usain Bolt», wird Gowda von indischen Medien zitiert. «Er ist ein Weltmeister, ich laufe nur in einem matschigen Reisfeld.»

Gowda nahm am traditionellen Kambala-Wettkampf im südlichen Bundesstaat Karnataka teil. Kambala, das ist dort eine Sportart, bei der die Hobbyathleten mit einem Büffelgespann 142 Meter durch Reisfelder sprinten:

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Drei Hundertsel schneller als Weltrekord

Gowda, so melden indische Medien, soll in 13,42 Sekunden ins Ziel gekommen sein. Auf die 100 Meter umgerechnet sind das 9,55 Sekunden. Drei Hunderststel schneller als Bolts Weltrekord über 100 Meter.

Die Kambala-Akedemie gab sich bescheiden nach Vergleichen, dass Gowda und Bolt im gleichen Atemzug genannt werden sollen. «Wir möchten uns keinem Vergleich mit anderen unterziehen», sagte Prof. K. Gunapala Kadamba, Präsident der Kambala-Akademie, gegenüber «BBC Hindi».

Da sei ja auch der Faktor der Technik zu berücksichtigen: Bei Bolts Rennen hätten sie «mehr wissenschaftliche Methoden und bessere elektronische Geräte zur Messung der Geschwindigkeit».

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Dank an Teamkameraden alias Büffel

Gowda wiederum war nicht nur begeistert von seinem Rekordsieg, er war auch voller Lob für seine Teamkameraden, die mit ihm liefen, und dankte den beiden Büffeln für ihre gute Leistung.

Seit sieben Jahren nimmt er an Kambalas teil, was in der lokalen Tulu-Sprache so viel wie «schlammiges Reisfeld» bedeutet.

2014 von Indiens höchsten Richtern wegen Tierquälerei verboten, ist Kambala seit 2018 in Karnataka wieder erlaubt - unter der Auflage, dass keine Peitschen verwendet werden. (kes)

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