Alen Milosevic: Wer ist der schönste Nati-Handballer?
Lenny Rubin: Ich finde, wir haben mehrere Kandidaten. Du selber gehörst aber nicht dazu. Einer ist sicherlich unser Sonnyboy Uri (Lukas von Deschwanden, d. Red.). Samuel Röthlisberger überzeugt auch mit seiner natürlichen Art. Dann wären noch Luka Maros mit seiner unglaublichen Figur und Aurel Bringolf mit seinen wunderschönen langen Haaren zu nennen.
Samuel Röthlisberger: Du bist der erste Schweizer, der in der deutschen und der französischen Topliga Handball gespielt hat beziehungsweise spielt. Welche der beiden Ligen ist die stärkere?
Lukas von Deschwanden: Das Niveau ist in beiden Ligen top. Die Ausgeglichenheit in der deutschen Liga ist aber höher. In Deutschland kann der Erste gegen den Letzten Punkte lassen, was in Frankreich mit der Übermannschaft Paris fast nicht möglich ist. Deshalb stufe ich die Bundesliga noch ein bisschen stärker und spannender ein als die französische Liga.
Lukas von Deschwanden: Du als grosser Musikfan, welche Musik hörst du vor und nach dem Spiel?
Nicolas Raemy: Vor dem Spiel am liebsten die französische Elektro-Gruppe Polo & Pan. Nach dem Spiel die amerikanische Folkband Caamp oder aber auch Patent Ochsner.
Nicolas Raemy: Würdest du lieber dein Leben lang gebückt laufen müssen oder dein Leben lang einen farbigen Kindervelohelm tragen, den du nicht ausziehen kannst?
Aurel Bringolf: Lieber Nicolas, vielen Dank für deine Frage. Natürlich würde ich den Kindervelohelm auswählen. Mit meinem hervorragenden Modegeschmack wäre es für mich ein Leichtes, diesen als Accessoire zu kombinieren.
Aurel Bringolf: Wer sind die drei schlechtesten Fussballer in der Handball-Nati?
Nikola Portner: Bei Lucas Meister ist zwar der Wille immer in der Halle dabei, aber die Technik bleibt jeweils zu Hause. Samuel Röthlisberger spielt die ganze Zeit Manndeckung gegen mich und trotzdem schiesse ich ein bis zwei Tore pro Spiel. Und Alen Milosevic macht beim Fussball einfach irgendwas.
Nikola Portner: Wieso findet dein «Leg Day» – also dein Beintraining – jeweils am 32. des Monats statt – also so gut wie nie?
Luka Maros: Das habe ich mir beim fünffachen MVP der Bundesliga (Andy Schmid, d. Red.) abgeschaut. Er trainiert seit vielen Jahren nach diesem Trainingskonzept und hat damit sehr viele Erfolge gefeiert!
Luka Maros: Warum trägst du momentan eigentlich einen Schnauz?
Dimitrij Küttel: Von meinen ehemaligen Mitspielern aus der zweiten Mannschaft der Kadetten Schaffhausen (Espoirs, die Red.) werden etwa zehn mit nach Schweden kommen und uns lautstark von den Rängen unterstützen. Wir haben miteinander abgemacht, dass sich alle einen möglichst prächtigen Schnauz wachsen lassen, was bei mir leider nicht wie gewünscht klappt.
Dimitrij Küttel: Warum ist José Mourinho dein Lieblingstrainer?
Nik Tominec: Ich habe bereits mit vierzehn Jahren mein erstes Buch über Mourinho gekauft. Schon in diesem Alter war ich ein grosser Fan von ihm. Er prägte den europäischen Klubfussball über einen gewaltigen Zeitraum. Dass man in verschiedenen Ligen über so viele Jahre so grosse Erfolge feiert, finde ich beeindruckend. Mich fasziniert seine Art. Mourinho ist für mich ein kompletter Coach. Er ist sehr intelligent, hat viel Empathie, ein grosses Know-how, er schützt seine Spieler in der Öffentlichkeit und er lebt den Fussball. Das Triple mit Inter Mailand war grandios. Ich hoffe, dass Mourinhos erfolgreiche Zeit nicht vorüber ist. Unabhängig von dem: Er ist für mich die absolute Nummer 1 seines Fachs – wie Roger Federer im Tennis, Cristiano Ronaldo im Fussball und Andy Schmid im Handball. Für mich ist und bleibt Mourinho «The Special One».
Nik Tominec: Warum ziehst du nach deiner Karriere nach Luzern und nicht an deinen Heimatort Muttenz?
Lucas Meister: Um den ein oder anderen Kaffee mit meinen guten Freunden Nik (Tominec, die Red.) und Andy (Schmid, die Red.) im Schweizerhof zu trinken. Das eigentliche Motiv, um darüber nachzudenken, ist, dass meine Freundin aus dem schönen Luzern kommt.
Roman Sidorowicz: Wie hast du es geschafft, so einen breiten Rücken zu bekommen?
Michal Svajlen: Mein Lieber Sido, dies ist wahrscheinlich das Resultat jahrelangen Krafttrainings. Irgendwann war der Rücken einfach da. Ausserdem bin ich früher auch gerne geschwommen. Deshalb weiss ich gar nicht, was wirklich mehr dazu beigetragen hat. Aber wenn du willst, gehen wir mal zusammen schwimmen oder in den Kraftraum.
Michal Svajlen: Wieso wurdest du Torhüter?
Leonard Grazioli: Ich bin noch nicht so lange im Tor. Bis zur U15 spielte ich im Aufbau. Als wir einmal nur einen Torhüter im Training hatten, stand ich ins Tor und hielt gleich einige Bälle. Und seither stehe ich im Tor. Aus dem Grund, dass ich da einfach besser war als auf dem Feld.
Kommentar von BLICK-Sportchef Felix Bingesser
Wenn etwas Hand und Fuss hat, dann ist es gut überlegt, sinnvoll, komplett. So will es wenigstens diese uralte Redewendung.
Dass der Auftritt der Schweizer Handballer bei der EM-Endrunde Hand und Fuss hat, ist zu hoffen. Denn nach Jahren der Irrungen und Wirrungen steht der Handball in unserem Land wieder einmal im Zentrum.
Endlich, ist man geneigt zu sagen. Im Schatten des Fussballs führte der Handball in den letzten Jahren ein stiefmütterliches Dasein. Und ist immer mehr zur Randsportart geworden. Und man musste immer Nostalgie bemühen, um von grossen Schweizer Handballzeiten zu schwärmen.
Von damals, als Nationaltrainer Arno Ehret die Nati in die Weltspitze geführt hat. Als man 1993 zu den besten vier Mannschaften der Welt gehört hat. Als die Handball-Länderspiele Ereignisse waren. Seit Jahren versucht der Handballverband, wieder an Bedeutung zu gewinnen. Auch BLICK und SonntagsBlick haben als Partner des Verbandes die Berichterstattung in den letzten Jahren ausgebaut.
Aber man kann Begeisterung nicht herbeireden und nicht herbeischreiben. Sie kommt mit Erfolgen, mit begeisternden und leidenschaftlichen Auftritten. Die EM-Endrunde in Schweden ist die riesige Chance, den Funken wieder zu zünden. Mit einem der besten Handballer der Welt und vielen Talenten rundherum. Es gibt keine Glaubensfrage Fuss oder Hand, also Fussball oder Handball. Beides gehört zusammen. Alles muss Hand und Fuss haben. Das wusste schon Diego Armando Maradona.
Kommentar von BLICK-Sportchef Felix Bingesser
Wenn etwas Hand und Fuss hat, dann ist es gut überlegt, sinnvoll, komplett. So will es wenigstens diese uralte Redewendung.
Dass der Auftritt der Schweizer Handballer bei der EM-Endrunde Hand und Fuss hat, ist zu hoffen. Denn nach Jahren der Irrungen und Wirrungen steht der Handball in unserem Land wieder einmal im Zentrum.
Endlich, ist man geneigt zu sagen. Im Schatten des Fussballs führte der Handball in den letzten Jahren ein stiefmütterliches Dasein. Und ist immer mehr zur Randsportart geworden. Und man musste immer Nostalgie bemühen, um von grossen Schweizer Handballzeiten zu schwärmen.
Von damals, als Nationaltrainer Arno Ehret die Nati in die Weltspitze geführt hat. Als man 1993 zu den besten vier Mannschaften der Welt gehört hat. Als die Handball-Länderspiele Ereignisse waren. Seit Jahren versucht der Handballverband, wieder an Bedeutung zu gewinnen. Auch BLICK und SonntagsBlick haben als Partner des Verbandes die Berichterstattung in den letzten Jahren ausgebaut.
Aber man kann Begeisterung nicht herbeireden und nicht herbeischreiben. Sie kommt mit Erfolgen, mit begeisternden und leidenschaftlichen Auftritten. Die EM-Endrunde in Schweden ist die riesige Chance, den Funken wieder zu zünden. Mit einem der besten Handballer der Welt und vielen Talenten rundherum. Es gibt keine Glaubensfrage Fuss oder Hand, also Fussball oder Handball. Beides gehört zusammen. Alles muss Hand und Fuss haben. Das wusste schon Diego Armando Maradona.