Die Zuger Bossard Arena war stets ein gutes Pflaster für die Schweizer Handball-Nati: Hier gabs 2018 in der WM-Qualifikation einen Achtungserfolg über Vize-Weltmeister Norwegen. Und hier wurde im gleichen Jahr mit dem Erfolg über Serbien der Grundstein zur erfolgreichen EM-Qualifikation gelegt.
Am Samstag in einer Woche hätten im Heimspiel gegen Nordmazedonien auch die Weichen Richtung EM 2022 gestellt werden sollen. Daraus wird nun wohl nichts. Nach dem Bundesrats-Entscheid vom Mittwoch wird der erste Heimauftritt in der EM-Qualifikation zum Geisterspiel. Statt vor bis zu 3800 Fans wird vor leeren Rängen gespielt, die bereits verkauften Tickets werden zurückerstattet.
Und der Nati steht ein Umzug bevor. Denn für ein Geisterspiel wird keine Arena mit über 7000 Plätzen benötigt. Zu trist wäre die Atmosphäre im weiten Rund, zu hoch die Hallenmiete. Der definitive Entscheid fällt am Freitagmorgen: Der Hit gegen Nordmazedonien findet in Schaffhausen statt. Immerhin: Dank der EM-Quali gegen Belgien (Schaffhausen) verbinden unsere Handball-Stars auch mit dieser Halle gute Erinnerungen.
Grünes Licht für Bundesliga-Stars
Neben den schlechten Neuigkeiten aus Bern erreichen die Nati am Mittwoch wenigstens positive News aus Deutschland. Dort haben sich die Bundesliga-Klubs nun doch dazu durchgerungen, ihre Spieler für die Länderspiel-Pause abzustellen. Noch letzte Woche hatten die 20 Vereine in einem Brief an die nationalen Verbände damit gedroht, ihren Stars aus Angst vor einer Reise in ein Risikogebiet die Freigabe zu verweigern. Neben Superstar Andy Schmid (Rhein Neckar-Löwen) hätte die Nati unter diesen Umständen auch auf Lucas Meister (Minden), Lenny Rubin (Wetzlar), Alen Milosevic (Leipzig) und Samuel Röthlisberger (Stuttgart) verzichten müssen.
Nun erhält unser Bundesliga-Quintett doch grünes Licht für die Spiele in Dänemark und gegen Nordmazedonien – allerdings unter Auflagen. «Wir brauchen zwingend die Garantien zu Test- und Hygienekonzepten von jedem einzelnen Verband. Bei vielen Verbänden ist das schon geschehen, aber eben nicht bei allen», sagt Bundesliga-Geschäftsführer Frank Bohmann gegenüber «SID». Im Fall der Schweiz heisst dies, dass Nati-Trainer Michael Suter mit Schmid und Co planen kann. Mitentscheidend für die Freigabe sind die neuen Quarantäneverordnungen: Profisportler, die einen negativen Corona-Test vorweisen, müssen nach der Rückkehr nach Deutschland nicht mehr in die häusliche Isolation, sondern können direkt zu ihren Klubs.
5.11.2020 Dänemark - Schweiz 31:26
7.11.2020 Schweiz - Nordmazedonien 23:25
11.3.2021 Finnland - Schweiz 19:32
14.3.2021 Schweiz - Finnland 32:30
28.4.2021 Schweiz - Dänemark 29:30
2.5.2021 Nordmazedonien - Schweiz 18 Uhr in Skopje
5.11.2020 Dänemark - Schweiz 31:26
7.11.2020 Schweiz - Nordmazedonien 23:25
11.3.2021 Finnland - Schweiz 19:32
14.3.2021 Schweiz - Finnland 32:30
28.4.2021 Schweiz - Dänemark 29:30
2.5.2021 Nordmazedonien - Schweiz 18 Uhr in Skopje