Das Finalrundenspiel zwischen Wacker Thun und den Kadetten Schaffhausen steht unter besonderen Vorzeichen: Zwischen den beiden letzten Schweizer Meistern geht es um mehr, als nur den Heimvorteil im Playoff-Halbfinal.
Zur Erinnerung: Vor drei Wochen wurde der Spitzenkampf vom Verband auf Wunsch der Kadetten kurzfristig verschoben. Obwohl der Antrag von der Liga in erster Instanz abgelehnt wurde. Die Thuner fühlten sich benachteiligt, sprachen sogar von Schiebung.
Aller bösen Worte zum Trotz bleibt in der Thuner Lachenhalle dann aber alles sportlich fair. Es sind sogar lange ungewohnt wenige Emotionen im Spiel. Dies auch, weil das Heimteam die Partie lange im Griff hat, phasenweise mit sieben Toren führt.
Spannung kommt in Thun erst auf, als Ligakrösus Schaffhausen etwa zehn Minuten vor Schluss doch noch ins Spiel findet und das Skore sogar ausgleicht. Neuzugang Gabor Csaszar lässt in dieser Phase endlich seine Extraklasse aufblitzen.
Am Ende setzt sich dann aber doch das Heimteam angeführt von den siebenfachen Torschützen Isailovic und von Deschwanden mit 28:26 durch. Für Schaffhausen trifft Csaszar achtmal.
Nach Spiel sagt Kadetten-Star Manuel Liniger: «Das ganze Theater interessiert niemanden. Am Schluss zählen die 60 Minuten auf dem Platz. Und da hat Thun den Sieg einfach mehr gewollt als wir».
Im zweiten Spiel des Abends demontiert Leader Pfadi Winterthur den HC Kriens Luzern 30:20. (cmü)