Seit 2006 schien bei uns das Handball-Fieber ausgerottet zu sein. Während die Nati Jahr für Jahr die grossen Turniere verpasste, schielte so mancher Fan neidisch über die Landesgrenze, wo die Nationalteams der grossen Handball-Nationen den pausierenden «König» Fussball für kurze Zeit in der Hintergrund drängten. So lockte in Deutschland 2019 kein anderer Sportevent so viele Zuschauer vor die TV-Geräte wie der Halbfinal der Handball-WM gegen Norwegen.
2020 ist nun erstmals seit der Heim-EM 2006 auch die Schweiz wieder an den Handball-Festspielen vertreten. Neben den eingefleischten Fans freuen sich auch diverse Schweizer Sport-Promis auf den Grossanlass in Schweden, Norwegen und Österreich.
«Es ist unglaublich, dass ihr dabei seid. Ich wünsche euch alles Gute», richtet Daniela Ryf ihre Grüsse an die Nati-Handball. Die Triathletin verspricht, aus ihrem Trainingslager die Daumen zu drücken.
Die Daumen werden ab dem 10. Januar auch in Nordamerika gedrückt. «Ich verfolge die EM hier in Nashville. Macht uns stolz!», lautet die Ansage von Eishockey-Star Roman Josi. Bei seinem NHL-Kumpel Nino Niederreiter ist Handball schon längere Zeit ein Thema.
«Da die Familie meiner Freundin sehr handballbegeistert ist, kam mir der Sport auch etwas näher», verrät der Churer in Diensten der Carolina Hurricanes. Alles Gute für die EM wünschen auch Sportministerin Viola Amherd, Radprofi Stefan Küng, Kult-Sprinter Alex Wilson, Springer Killian Peier und der vierfache Langlauf-Olympiasieger Dario Cologna.
Kurze Vorbereitung seit dem 1. Januar
Zeit, um sich auf das Highlight vorzubereiten, bleibt nur wenig. Da sich die Bundesliga erst am 29. Dezember in die Winterpause verabschiedet hat, stehen Nati-Trainer Michael Suter erst seit dem 1. Januar alle Legionäre zur Verfügung.
Kernstück der kurzen Vorbereitung ist der traditionelle Yellow Cup. In Winterthur trifft die Nati auf die beiden EM-Teilnehmer Ukraine (Freitag) und Holland (Sonntag) sowie auf Tunesien (Samstag). Schon kommenden Freitag in einer Woche gilt es in Göteborg gegen Gastgeber Schweden das erste Mal ernst. Das Motto für eine erfolgreiche EM kommt von Schwingerkönig Christian Stucki:«Giälä, gebt Gas, dann rockt ihr das!»