Beste Werbung für den Schweizer Handballsport. Der Cupfinal der Männer verläuft packend. Die Entscheidung fällt in der allerletzten Sekunde durch einen strengen Siebenmeter. Luca Sigrist (19), der jüngste Spieler auf dem Matchblatt, aber auch der Topskorer von Kriens-Luzern, versenkt in der allerletzten Sekunde zum 33:32.
Wacker Thun ärgert sich über den zweiten verlorenen Cupfinal (bei sechs Cupsiegen). Der krasse Aussenseiter bekommt den Sieg vor Augen – obwohl Kriens-Luzern fast immer führt. Aber die wackeren Thuner finden über ihre Stärken, Kampfgeist und Leidenschaft, immer wieder einen Weg zurück.
In der 22. Minute führt Kriens-Luzern 12:9. Dann schafft Thun innerhalb von 33 Sekunden (!) den Ausgleich. Thun führt wenig später 13:12. Das bleibt die einzige Führung für die Berner Oberländer bis zur 57. Minute. In der Schlussphase scheint Flavio Wick, der Goalie der Thuner, Matchwinner werden zu wollen. Wick gelingt in der ersten Halbzeit nicht viel. Deshalb steht von der 18. bis zur 50. Minute Marc Winkler vor dem Goal Wackers. Dann kommt aber Wick wieder rein. Und zaubert vier Paraden aus dem Ärmel und pariert auch noch einen Siebenmeter von Gino Steenaerts.
Beim Stand von 32:31 für Wacker Thun bringen ein Ballverlust von Jonathan Buck und ein missglückter Abschlussversuch von Ron Delhees (Sven Näf pariert für Kriens-Luzern) die Thuner um den möglichen Sieg. Acht Sekunden vor Schluss kommt Kriens-Luzern nochmals in Ballbesitz; der Konter führtzur verzweifelten Abwehraktion der Wacker-Verteidigung und zum strengen Penalty-Entscheid.
Der Cupsieg dürfte Kriens-Luzern Aufwind geben für die letzten Wochen in der Meisterschaft, in der die Innerschweizer den Kadetten aus Schaffhausen den Titel wieder abnehmen wollen. Zumindest das Cupfinal-Wochenende endete mit einem totalen Innerschweizer Triumph. Neben Kriens-Luzern setzte sich bei den Frauen Spono Nottwil durch. Und den Titel bei den Junioren holte die SG Pilatus, die Nachwuchsabteilung von Kriens-Luzern.