Auch das dritte Spiel der Final-Serie um die Schweizer Handball-Krone ist eine deutliche Angelegenheit: Schon zur Pause führen die Kadetten Schaffhausen – auch dank einigen einfachen Pfadi-Fehlern – mit 16:10. Diesen Vorsprung schenken die favorisierten Kadetten nicht mehr her und gewinnen 29:26.
Dieser Titel schmeckt besonders süss
Damit kehren die Schaffhauser dorthin zurück, wo sie angesichts ihrer Möglichkeiten und den eigenen Erwartungen hingehören: auf den Schweizer Handball-Thron. Es ist dies der 12. Meistertitel der Vereinsgeschichte – der erste unter dem isländischen Trainer Adalsteinn Eyjolfsson. Und er schmeckt besonders süss: Denn vor einem Jahr ging der Final gegen Pfadi noch mit 0:3 gegen Pfadi verloren. Nun glückt also die Revanche.
Dass der Titel verdient ist, steht ausser Frage. Die Kadetten waren die grossen Favoriten beim Start in die Meisterschaft, entschieden mit einer einzigen Niederlage die Qualifikation souverän für sich und verloren auch in den Playoffs nur ein Spiel. Zusammen mit dem Viertelfinal im Europacup ist es eine fast perfekte Saison, deren einziger kleine Makel das Halbfinal-Out im Schweizer Cup ist.
Schaffhauser Geschlossenheit
Die Schaffhauser überzeugten in erster Linie mit ihrer Geschlossenheit. Der letzten Sommer verpflichtete Welt- und Europameister Joan Canellas ist zwar der klare Leader, reisst das Spiel aber nicht so resolut an sich, wie es frühere Kadetten-Häuptlinge zu tun pflegten. Junge Schweizer Nati-Spieler wie Jonas Schelker oder Samuel Zehnder können so eine ebenso grosse Rolle einnehmen, wie der spanische Welt-Star Canellas. (cmü)
