Schreie in der Halle
Handball-Nati bangt vor WM um Regisseur Zehnder

Der Schweizer Handball-Star Manuel Zehnder muss im Spiel gegen Italien vom Feld getragen werden. Jetzt beginnt der Wettlauf gegen die Zeit.
Publiziert: 03.01.2025 um 19:58 Uhr
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Aktualisiert: 03.01.2025 um 22:14 Uhr
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Manuel Zehnder verletzt sich im Spiel gegen Italien.
Foto: keystone-sda.ch
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SDASchweizerische Depeschenagentur

Die Schweizer Handballer starten nach einem Schockmoment mit einer Niederlage in den Yellow Cup in Winterthur. Das Team von Trainer Andy Schmid verliert gegen Italien 29:31.

Viel schwerer als die Niederlage wog, dass sich der bei Magdeburg tätige Regisseur Manuel Zehnder, der wichtigste Spieler der Schweizer im Angriff, in der 42. Minute eine schwere Knieverletzung zuzieht. Er muss vom Feld getragen werden, nachdem seine Schreie durch die Halle gehallt sind. Auch wenn es noch keine genaue Diagnose gibt, ist klar, dass der Torschützenkönig der vergangenen Saison in der Bundesliga die am 14. Januar beginnende WM in Kroatien, Dänemark und Norwegen verpassen wird.

Zweiter schwerwiegender Ausfall

«Es ist eine sportliche Katastrophe für uns», sagt Schmid. «Er war der Kopf der Mannschaft, hatte sehr viel Verantwortung in den Händen. Wir können ihn nicht ersetzen. Nun ist das Team noch unerfahrener.» Erschwerend kommt hinzu, dass mit Jonas Schelker auch der aktuell zweitbeste Schweizer Spielmacher an der WM nicht zur Verfügung steht. Er erlitt vor einem Jahr ebenfalls am Yellow Cup einen Kreuzbandriss. Deshalb spricht Schmid, der nun vor einer grossen Herausforderung steht, von einem Déjà-vu.

Angesichts des Dramas um Manuel Zehnder verkommt das Resultat zur Nebensache. Eine Zeitlang sieht es nach einem Sieg der Einheimischen aus. Nach dem 8:8 (15.) ziehen sie auf 13:8 (20.) davon. Auch wegen vier Gegentreffern ins leere Tor gehen sie dennoch mit einem Rückstand (15:16) in die Pause. Zu Beginn der zweiten Halbzeit passt zunächst gar nichts zusammen, weshalb die ebenfalls für die WM qualifizierten Italiener auf 20:15 (36.) davonziehen.

Am Ende fehlt die Kaltschnäuzigkeit

Zwar kämpfen sich die Schweizer nach dem 18:23 (44.) zurück und gleichen zum 27:27 (54.) und 28:28 (58.) zweimal aus. Insgesamt vergeben sie jedoch zu viele Würfe, die ein Tor hätten sein müssen. Schmid führt dies auf fehlende Kaltschnäuzigkeit und Abgeklärtheit zurück. So setzt es im 24. Duell gegen die Italiener die fünfte Niederlage (drei Unentschieden) ab.

Im zweiten Spiel treffen die Schweizer am Samstag um 19 Uhr auf Kosovo, ehe am Sonntag in der letzten Partie um 17 Uhr die Niederlande der Gegner ist.

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