Rekordmeister droht Abstieg
Der tiefe GC-Fall

GC Amicitia Zürich erlebt finanziell und personell turbulente Zeiten. Der Verbleib in der Nati A ist unsicherer denn je.
Publiziert: 08.02.2017 um 23:33 Uhr
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Aktualisiert: 04.10.2018 um 18:47 Uhr
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Der Verbleib in der Nati A ist unsicherer denn je.
Foto: www.gc-amicitia.ch
Christian Müller

Nicht weniger als 26 Meistertitel haben die GC-Handballer in ihrer Klubgeschichte gewonnen. Klangvolle Namen wie der südkoreanische Welthandballer Jae-won Kang oder der dreifache Bundesliga-MVP Andy Schmid schmierten sich für den Rekordmeister einst das Harz an die Finger.

Solch goldige Zeiten sind bei GC spätestens seit der Fusion mit Amicitia vorbei. Vor Weihnachten drohte der Klub gar ganz im Chaos zu versinken. Vier Monate stand man ohne Präsidenten da, Sponsoren wandten sich ab. Um den Verein wieder ins Lot zu bringen, wurde eine Task Force gebildet, die sich anstelle des inzwischen verabschiedeten Sportchefs Stefan Laszlo um die erste Mannschaft kümmert. 

So ist es zumindest gelungen, den bisherigen Hauptsponsor bei der Stange zu halten, wie Task-Force-Mitglied Daniel Hauser bestätigt. Während sich GC Amicitia finanziell wieder in ruhigeren Fahrwassern befindet, stehen sportlich stürmische Zeiten bevor.

Mit Matias Jepsen und Branko Koloper haben in der Winterpause sowohl der Spielmacher als auch der Deckungschef den Verein verlassen.

«Wir konnten beide Spieler höchstens bis im Frühling beschäftigen. Da sie schon jetzt ein Angebot auf dem Tisch hatten, wollten wir ihnen keine Steine in den Weg legen», begründet Hauser die Abgänge.

Ohne die beiden Schlüsselspieler flog GC Amicitia gegen den B-Ligisten Endingen aus dem Cup. Mit dem dünn besetzten Kader droht nun gar der Abstieg. «Wir gehen natürlich ein Risiko ein. Aber wir wollen in erster Linie wieder nachhaltiger arbeiten und vermehrt auf Spieler aus dem eigenen Nachwuchs setzen», sagt Hauser.

Drei Punkte beträgt noch das Polster auf Platz neun. Eine eventuelle Barrage gegen den letztjährigen Absteiger Stäfa wäre alles andere als ein Selbstläufer. Hauser: «Sollten wir tatsächlich absteigen, würden wir uns den FCZ als Vorbild nehmen. Die trainieren nicht umsonst in der gleichen Halle wie wir.»

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