Phasenweise ist das WM-Quali-Hinspiel zwischen Portugal und der Schweiz ein Klassenunterschied. Und am Ende gelingt unserer Handball-Nati nicht einmal die berühmte Schadensbegrenzung.
Bei den eingespielten Portugiesen läuft der Ball von Beginn an gut, aus den ersten neun Angriffen produzieren sie acht Tore. Die Gastgeber stehen sich einzig selbst etwas im Weg, als sie zweimal das leere Schweizer Tor verfehlen. Speziell in der zweiten Halbzeit findet der Ball dann immer wieder den Weg an den Kreis. Und dort kennt der 120-Kilo-Brocken Victor Inturriza mit einer perfekten Abschlussquote und acht Treffern keine Gnade.
Viel statischer wirkt der Nati-Angriff. Vor allem mit dem zusätzlichen siebten Feldspieler ist kaum Tempo drin, selbst Schweizer Treffer sind Stückwerk. Lenny Rubin, in der Bundesliga der Knipser vom Dienst, bleibt lange unter seinen Möglichkeiten. Am Ende ist er zusammen mit Andy Schmid mit sieben bzw. sechs Treffern bester Schweizer Torschütze. Beide benötigen dazu aber je 13 Versuche.
Dass die Partie nicht früher eine noch klarere Angelegenheit wird, ist einerseits der portugiesischen Nonchalance, andererseits der soliden Nati-Deckung geschuldet. Erst als es auch hinten zu bröckeln beginnt, setzen sich die Portugiesen so richtig ab.
Im Rückspiel ist am Sonntag in Winterthur (14.30 Uhr, SRF zwei) ein kleines Handball-Wunder gefordert, damit sich die Schweizer doch noch für die zweite Playoff-Runde gegen Holland qualifizieren. (cmü)