Pleite in Nordmazedonien
Handball-Nati verpasst die EM 2022 um ein Tor

Mit 28:29 verliert die Schweiz gegen Nordmazedonien das letzte Spiel in der EM-Qualifikation. Weil die Schützenhilfe aus den anderen Gruppen ausbleibt, findet das Turnier im Januar 2022 ohne die Nati statt.
Publiziert: 02.05.2021 um 19:32 Uhr
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Aktualisiert: 03.05.2021 um 13:40 Uhr
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Bitter: Die Handball-EM 2022 findet ohne Andy Schmid und die Schweiz statt.
Foto: keystone-sda.ch

Was für eine Enttäuschung für die ganze Handball-Schweiz. Nach Jahren im Aufwind muss die Nati mit der verpassten Qualifikation für die EM 2022 einen grossen Rückschlag verdauen.

Dabei hätten die Schweizer im letzten Gruppenspiel in Skopje ihr Schicksal in den eigenen Händen gehabt. Ein Punkt gegen die bereits qualifizierten Mazedonier hätte gereicht, um als einer der vier besten Gruppendritten an ein weiteres grosses Turnier zu reisen. Doch dazu kommt es aufgrund der 28:29-Niederlage nicht.

Dabei legt die Mannschaft von Michael Suter stark los und hat mit Goalie Nikola Partner einen Rückhalt, der Sicherheit verleihen sollte. Allerdings geht Suter praktisch während des ganzen Spiels das Risiko eines zusätzlichen Feldspielers ein, wodurch die Nati im Gegenzug diverse Treffer ins verwaiste Tor kassiert.

Schmid unpräzise

Im Angriff fehlt ausgerechnet bei Andy Schmid die Präzision. Der Spielmacher versenkt nur 8 seiner 18 Würfe. Beste Nati-Werfer neben Schmid sind seine Rückraum-Kollegen Lenny Rubin (9 Tore) und Nicolas Raemy (5). So richtig entgleitet die Partie zehn Minuten vor Schluss, als die abgezockten Mazedonier die Schweizer Fehler bestrafen. Unter anderem weil Österreich gegen Bosnien und Herzegowina gewinnt, erübrigen sich beim Abpfiff auch jegliche Rechenspiele – die Nati ist raus aus dem EM-Rennen.

Es ist dies der erste richtig Rückschlag in der fast fünfjährigen Amtszeit von Nati-Trainer Suter. Denn zuletzt ging es mit der Qualifikation für die EM 2020 sowie der begeisternden WM im letzten Januar nur bergauf. «Mit solchen Leistungen gehören wir eigentlich an die EM», sagt Suter unmittelbar nach dem Spiel in Skopje.

Er wird nicht müde zu betonen, dass die Schweiz mit Weltmeister Dänemark und Nordmazedonien in einer der schwierigsten Quali-Gruppen gescheitert ist. Das mag stimmen, ist inzwischen aber nicht mehr der Anspruch dieser Mannschaft, die zuletzt Dänemark am Rand einer Niederlage hatte. Dass in dieser Woche gegen zwei komplett unterschiedliche Gegner nur ein Tor zu einem Punkt und damit zum EM-Ticket gefehlt hat, zeigt hingegen, wie wenig im Welt-Handball zwischen Erfolg und Misserfolg liegt. (cmü)

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